Frühlingsanfang pur

Endlich mal wieder ein Sonntag wie er im Buche steht – Sonne pur, frühlingshafte Temperaturen. So sah es hier gestern in meinem Teil des Nordens aus. Es zog uns regelrecht hinaus in die Natur! Auf dem kleinen Spaziergang zu unserem Lieblingsententeich begleitete uns fast ständig der Frühlingsruf von ziehenden Kranichen. Seit einer Weile schon hören und sehen wir sie täglich. Sie sind wieder unterwegs in ihre Brutgebiete.

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

Das kleine Wäldchen, an dem wir vorbeikamen, sah noch recht unbelaubt aus. Um so hübscher machten sich am Waldrand kleine Tuffs aus Krokussen und Schneeglöckchen. Die Krokusse, vielleicht auch die Schneeglöckchen, sind sicher irgendwann einmal aus der gegenüber liegenden Gartenanlage ausgewandert. An ihrem jetzigen Standort scheinen sie sich ausgesprochen wohlzufühlen.

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

Und dann lag auch schon der kleine Ententeich vor uns.

Unsere Teichumrundung brachte viele schöne Entdeckungen mit sich. Auch wenn lt. Kalender erst heute der Frühling beginnt, wir haben ihn bereits gestern mit all seinen Facetten erleben dürfen. Aber schaut selbst, was uns der kleine Sonntagsspaziergang alles geboten hat.

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

Irgendwann endet auch der schönste Frühlingsspaziergang. Wieder daheim hörten wir gleich Beschwerden. Unsere pelzigen Mitbewohner wollten nichts wie hinaus in den Garten. Während die vierbeinige Dame des Hauses erst einmal einen Besuch beim Nachbarn absolvierte, begleitete mich unser Kater noch bei meinem kleinen Gartenrundgang.

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

Was hatte mein pelziger Begleiter da nur entdeckt? Mag er etwa die Krokusse genauso gern wie ich? Bisher war er mir allerdings noch nicht als Krokusfan aufgefallen.

Aber was, wenn nicht die Krokusse, schaute er dann dort so interessiert an? Das wollte ich jetzt aber doch wissen. Ahhh, er bewunderte nicht einfach nur die Krokusse, er beobachtete eine Biene beim Pollensammeln, eine Biene, die die Taschen bereits mächtig voll hatte.

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

Also dann, nichts wie hinaus in den Frühling! Genießt die vielen frischen Farben, den Gesang der Vögel, das Summen der Insekten und die süßen Frühlingsdüfte! Wir Zwei- und Vierbeiner wünschen Euch wunderschöne Frühlingstage mit vielen interessanten Erlebnissen.

Leberblümchen

Winters Überraschung für Katz und Mensch

Und für die Vogelwelt war es wohl auch eine Überraschung, als der Winter auf einmal aus seinem Winterschlaf erwachte. In unserem Garten sah es schon mächtig bunt aus, der Frühling stand nicht nur in den Startlöchern, er spazierte schon fleißig in unserem Garten umher und malte bunte blühende Tupfer in das Grau. Gut, es war erst Ende Februar und damit noch nicht so richtig Zeit für den Frühling, schon völlig hemmungslos durchzustarten. Aber angefühlt hatte es sich durchaus sehr nach angenehm warmen Frühlingstagen. Die Vögel zwitscherten bereits ihre ersten zarten Frühlingslieder und unsere Katzen freuten sich auch auf die ersten Sonnenstunden auf ihrer Gartenbank.

Irgendwie muss genau das dem Winter wohl ein Eisdorn im Auge gewesen sein und so grätschte er dem Frühling mitten hinein in seine bunte Blumenshow. Auch jetzt im März schüttet er uns hier im Norden immer wieder Schnee und Eis vor die Tür und bedeckt die bunte Gartenwelt mit einer weißen Schneedecke. Doch um mit unserem Meister Goethe zu sprechen: „Aber die Sonne duldet kein Weißes …“.

Und genauso ist es. Was die plötzlich in Arbeitswut verfallene Frau Holle des Nachts über uns ausschüttet, lässt die Sonne am Tage wieder zu Wasser werden. Erst tut die von Herr Winter angestellte Frau Holle gar nichts und dann wird sie unversehens sogar zur Nachtarbeiterin. Komische Welt heutzutage 🤔 Aber egal, der Frühling wird am Ende der Gewinner sein. Die bunten Blütenspitzen im Schnee sind beste Hinweise auf wonnigliche Frühlingstage.

Das Video gibt einen kleinen Einblick in unsere derzeitige weiß-bunte Gartenwelt von Ende Februar bis gestern, also bis zum 7. März ’23. Viel Spaß beim Anschauen!

Eine Rose für die Katz

Unlängst habe ich wieder einmal Futternachschub für unsere beiden Pelzträger besorgen müssen. Und wie es der Zufall wollte, war der Valentinstag nicht mehr fern. Ob man, wenn man mit einem kleinen Geschenk für die geliebten Vierbeiner winken würde, ein paar Käufer mehr zum Einkaufen verlocken würde? Genau in die Richtung ging sicher die Hoffnung der Zoohandlung, in der ich gerade nach dem Lieblingsfutter unserer beiden Plüschlöwen Ausschau hielt. Da wir aber so oder so neues Futter für unsere pelzige Herrschaft brauchten, fiel das Geschenk fast automatisch mit in den Einkaufswagen.

Nun könnte man denken, bei einem Geschenk für Katzen sollte es sich um ein Leckerli oder besser noch um eine Plüschmaus handeln. Weit gefehlt. Zum Valentinstag gab es weder Leckerlis noch Mäuse, zum Valentinstag gehören schließlich Rosen, selbst für Katzen. Ob aber unsere Katzen Rosen mögen würden? Gut, bei dieser Art von Rose handelte es sich um eine aus Stoff gefertigte und nicht um eine, die im Garten ihre Schönheit entfaltet hat. Dennoch hatte ich so meine Zweifel, ob unsere Katzen in Begeisterungsstürme ausbrechen würden.

Die Rose war aus meiner Sicht eher etwas für das Katzenpersonal. Aber gut, zumindest gehört es sich nicht, sich etwas anzueignen, das nicht für einen gedacht ist. Ich wollte wenigstens so höflich sein und die Katzen fragen, ob sie Interesse an der plüschigen Rose haben. Ich legte sie also dekorativ zu all dem anderen Spielkram unserer beiden Pelzträger und harrte der Dinge, die da sicher gar nicht kommen würden. Ich überlegte bereits, wo ich meine Rose am besten in Szene setzen könnte.

Wie ich mich doch geirrt hatte, als ich dachte, die Katzen würden die Plüschrose mit Nichtachtung strafen. Wenig später fand nämlich schon eine erste Inspektion statt. Unsere Katzendame Torty nahm eine kurze Schnupperprobe.

Irgendwie muss sie wohl angenommen haben, dass ihr Bruder Keks ihr zum Valentinstag ein kleines Präsent auf die Spielkiste gelegt hatte. Jedenfalls bekam er das Dankeschönküsschen und nicht ich.

Doch Keks war etwas verwirrt, weder war ihm bewusst, dass Valentinstag war, noch hatte er etwas mit diesem komischen Dings zu tun.

Torty hatte aber zunächst einen wichtigen anderen Termin zu erledigen, bevor sie sich ihrem Valentinsgeschenk widmen konnte. Sie hoppelte erst einmal guter Dinge hinaus in den Garten. Sie musste gucken, was die Vögel machen.

Keks grübelte derweil weiter. Was hatte seine Schwester bloß gemeint? Etwa dieses komische Teil, das plötzlich wie von Zauberpfote auf der Spielbox gelegen hatte? Jetzt musste er erst einmal selber sehen, was das eigentlich war. Hmmmmm, das roch ja gut.

Das roch soooo gut, dass sich Keks gar nicht mehr davon trennen konnte. Nach wenigen Augenblicken war er der Rose völlig verfallen, ja, er hatte sie regelrecht zum Fressen gern. Und damit war mein Rosen-Traum ausgeträumt. Vom Kater durchgekaut sah sie doch nicht mehr ganz so verlockend aus, wie sie mir gerade noch erschienen war. Aber was sollte es, sie war ja auch für die Katzen gedacht und nicht für mich.

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

Inzwischen war Torty von ihrem Gartenrundgang zurück und fragte Keks, was er da gerade mit ihrem Geschenk machen würde? Es würde ja schon völlig durchgekaut aussehen.

Keks völlig überrumpelt von Tortys erneuter Anwesenheit, schaute etwas verlegen drein und meinte: „Och, ich wollte nur mal ein bisschen dran schnüffeln. Wenn Du nun schnüffeln magst, dann geh ich jetzt mal in den Garten.“

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

Torty stürzte natürlich sofort auf die Rose los, bevor Keks es sich vielleicht noch einmal anders überlegen würde. Erst schenkt er ihr das neue Spielzeug und dann will er es selbst haben. So sind sie, diese Jungs. Aber nicht mit Torty!

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

„Ist Keks auch wirklich weg? Nicht, dass er gleich zurückkommt und das Geschenk wiederhaben will.“

Am besten ist, ich verstecke es, damit Keks gar nicht erst auf dumme Gedanken kommt. Draufsetzen ist bestimmt am besten.

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

Und so nahm Torty ihr bereits etwas lädiertes Valentinsgeschenk dann doch noch im wahrsten Sinne des Wortes in Besitz. Sie gluckte darauf, als wollte sie noch ein paar mehr solcher herrlichen Duftrosen ausbrüten. Aber vielleicht komme ich am Ende so doch noch zu meiner Rose 😉

Wenn neue Technik zum Katzenschreck wird

Das neue Jahr ist für Euch bisher hoffentlich gut verlaufen. Kaum zu glauben, dass wir schon wieder Februar haben. Im Garten sind bereits die ersten zarten Blüten zu sehen. Da kommt schon ein bisschen Sehnsucht nach dem Frühling bei uns auf. Doch bis dahin müssen wir uns wohl noch ein wenig anders unterhalten. Daher gibt es hier wieder einmal eine kleine Geschichte zu lesen – ein Erlebnis mit Kater Pooky, das nicht in meinem Buch „Pfote aufs Herz“ zu finden ist. Ich wünsche wieder viel Spaß mit unserem damaligen Plüschlöwen und uns, seinen Menschen!

An Altbewährtem hält man oft sehr lange fest. In unserer Familie wurden die allmorgendlichen Frühstückseier noch recht lange so gekocht, wie wir das noch von unseren Eltern kannten. Ein Topf mit Wasser wurde zum Kochen gebracht. Wenn das Wasser sprudelte, gab man vorsichtig die Eier hinein und ließ sie so lange kochen, bis sie die gewünschte Härte erreicht hatten. In unserer fünfköpfigen Familie war die ganze Sache noch etwas schwieriger. Jeder wünschte für sein Frühstücksei einen anderen Härtegrad. Also musste der Eierkoch seiner Aufgabe besonders aufmerksam nachgehen. Nach 5 ½ Minuten durfte das erste Ei seinem heißen Bad entkommen, nach 6 Minuten Ei Nummer 2, nach weiteren Minuten irgendwo zwischen 7 und 10 Minuten wurden die anderen drei Eier erlöst. Natürlich mussten sie nach dem Kochvorgang auch noch der richtigen Person zugeordnet werden. Damit es zu keinen Verwechslungen kam, habe ich die Eier meistens mit einem kleinen Motiv bemalt, es sei denn, ich war an einem Morgen einmal nicht so kreativ unterwegs. In solchen kreativlosen Phasen habe ich die Eier einfach nur mit dem Namen desjenigen versehen, dem das Ei zugeteilt werden sollte. Letztere Variante brachte mir allerdings meistens Kritik ein. Man darf seine Lieben halt gar nicht erst verwöhnen. Wo war das fröhliche Guten-Morgen-Ei, das den Tag so besonders machte?

Manchmal bemale ich selbst heute die Eier noch hübsch, damit der Tag ein wenig netter beginnt, so wie unlängst um Weihnachten herum, wenn auch von der Gestaltung her etwas simpler als damals, aber ich bin mit genauso viel Liebe bei der Sache.

Doch genug der Vorrede, Schluss mit der um das Heiße-Ei-Herumrederei, hier soll es schließlich nicht um Eier sondern um Katzen gehen. Oder AUCH um Katzen, besser noch – um Kater Pooky. Oder geht es doch eher um Eier? 🤔Ach, seht einfach selbst …

Eines Tages spazierten mein Mann und ich im Supermarkt unseres damaligen Vertrauens umher und erblickten etwas, das unsere Eierkocherei auf ein neues, höheres Niveau stellen könnte – einen Eierkocher. Was es doch alles so gab? Wieder würde der Küchenalltag ein wenig leichter werden, glaubte ich voller Zuversicht.

Wir kauften das Ding kurzentschlossen. Von da an brach tatsächlich ein neues Frühstückseijahrhundert in unserer Familie an. Der Eierkocher versprach viel, hielt aber kaum etwas davon. Das einzige Versprechen, das er hielt, war das, dass er die Eier kochte – irgendwie. Präzise war jetzt nichts mehr. Das Wunderwerk der Technik war eigentlich keins. Sein einziger Vorteil war, er verbrauchte weniger Wasser als der berühmte Kochtopf.

Wenn es aber um Präzision geht, ist „Handmade“ immer noch die einzig wahre Methode, selbst beim Eierkochen. Aber nun hatten wir das Ding und jeder musste die Eier so essen, wie sie aus dem neuen Wunderkocher kamen – manchmal hart, manchmal weich, nie so, wie wir sie am liebsten hatten. Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wir kochen immer noch mit so einem Ding, wenn auch inzwischen bereits mit Kochern der nächsten und übernächsten Generation. Besser ist seit unserem Ersterwerb aber nichts geworden. Man muss die Eier also nehmen, wie sie aus dem Eierkocher kommen. Fertig!

Achja, Katze war das Thema. Dann jetzt schnell von der Mücke Ei zum Elefanten Kater!

Wir kamen also damals mit unserem ersten Eierkocher hochstolz nach Hause. Am anderen Morgen musste das Teil natürlich sofort ausprobiert werden. Mein Mann konnte sich nicht bremsen, natürlich musste ER die neue Technik in unseren Haushalt einführen und die ersten Koch-Tests fahren.

Er piekste die Eier fachmännisch an, dann gab er sie hinein in das neue Wunderwerk der Technik. Ein wenig Wasser wurde noch hinzugefügt und los ging die Kocherei mit dem Druck auf das Einschaltknöpfchen. Es köchelte bald leise vor sich hin. Wir schauten gespannt zu und vorfreuten uns auf ein ganz neues Frühstückseigefühl.

Derweil spazierte unser Kater Pooky durch die Küche, wie immer, wenn sein Personal sich zu Tisch begeben hatte. Es könnte ja sein, dass etwas für ihn abfallen würde. Falls nicht, kannte er allerlei Tricks, um sich ein leckeres Häppchen zu ergaunern. Er stolzierte also hin, er stolzierte her. Zwischendurch sprang er auf die Ecke in unserer Sitzecke, die scheinbar extra für Katzen erdacht wurde und blickte auf den gedeckten Tisch, schließlich musste er wissen, was seine Menschen Leckeres im Angebot hatten.

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

Nun ja, Minzgelee war nicht unbedingt sein Fall. Er sprang wieder von seinem Hochsitz, stolzierte weiter durch die Küche und er ahnte nichts Böses.

Doch wie es so ist im Leben, das Böse schläft nie. Es ruht höchstens, doch irgendwann schlägt es erbarmungslos zu. So auch an diesem Morgen. Plötzlich ertönte ein furchtbar lautes Schnarren. Wir Menschen zuckten erschrocken zusammen, der Kater schoss vor Schreck wie ein Pingpongball  in die Höhe und landete erst ein Stückchen weiter wieder auf seinen vier Pfoten. Mit gesträubtem Pelz, buschigem Schwanz und mächtigem Katzenbuckel stand er erstarrt in der Küche und blickte abwehrbereit hinüber zu unserem neuen Wunderwerk der Technik und knurrte ihn an – den keifenden Eierkocher.

Der Kocher schnarrte weiter und ließ sich vom gefährlich knurrenden Kater nicht beeindrucken. Erst, als sich der Herr des Hauses erhob und auf das Ausschaltknöpfchen drückte, also auf das vom Kocher nicht auf das vom Kater, kehrte wieder Ruhe ein. Menschen und Kater atmeten auf und entspannten sich wieder. Der Kater schrumpfte auf seine normale Größe zurück.

Während sich der Koch an die Verteilung der Frühstückseier machte, galoppierte Pooky Richtung Wohnzimmer. Ihm war wohl durch den schrecklichen Lärm dieses neuen Küchenutensils jeglicher Appetit auf noch so leckere Häppchen vergangen. Er wollte hinaus in den Garten, wie er uns vom Wohnzimmer her durch lautstarkes Miauen mitteilte. Er brauchte entspannendes Vogelgezwitscher um sich, das Summen der Bienen und das Plätschern der in der Vogeltränke badenden Amsel, aber keinen Eierkocher.

Nachdem ich Pooky hinaus in den sonnigen Morgen gelassen hatte, konnte auch ich mich endlich dem Frühstück widmen. Doch entspanntes Frühstück war nun auch wieder anders. Meine Mitesser meckerten herum – am Härtegrad des Frühstückseies. Die Weicheiliebhaber hatten schlechte Karten. Zufrieden war nur die Fraktion der Zehnminuten-Ei-Liebhaber. Ich gehöre zwar auch eher zur ersten Fraktion, aber ein zehn Minuten gekochtes Ei ist mir immer noch lieber als ein Ei in noch fast rohem Zustand. Aber der Herr und Meister dieser ersten Frühstücksei-Erprobungsrunde meinte, Übung mache sicher bald den Ei-Kochmeister. Wir üben immer noch …

Im Laufe der Zeit glätteten sich aber die Wogen wieder. Wir Menschen gewöhnten uns an ein Durchschnittsei und der Kater ignorierte fortan das eklige Schnarren des Eierkochers. Meistens war Pooky bereits im Garten verschwunden, bevor der Kocher überhaupt mit seinem Weckruf begann.

Die Moral von der Geschicht‘ – Menschen und Katzen sind gleichermaßen lernfähig. Dem einen schmecken plötzlich auch härtere oder weichere Eier und der andere weiß, wann er sich besser aus dem Staube macht, als sich mit einem gefährlich schnarrenden Eierkocher anzulegen.

Wir wünschen ein rundum schönes 2023

Wir, Mensch und Katzen, von „Pfote aufs Herz“ wünschen all unseren Lesern und natürlich auch uns und unseren Lieben ein rundum schönes 2023. Ganz besonders würden wir uns darüber freuen, wenn dieses neue Jahr mit viel Gesundheit für uns alle daherkommt und wenn es endlich mal wieder ein friedliches Jahr für die Welt werden würde.

Das Silvesterfeuerwerk war wohl nicht nur hier bei uns dieses Mal ganz besonders heftig. Unseren Pelzträgern zuliebe böllern wir selbst bereits seit Jahren nicht mehr, auch wenn unsere Vierbeiner bisher alle die Knallerei immer einigermaßen gut weggesteckt haben. Auch unsere beiden Plüschlöwen Torty und Keks sind dieses Mal wieder gut über die Runden gekommen. Sie haben sich, als es ganz arg wurde, in die am wenigsten laute Ecke unseres Hauses zurückgezogen. Doch als es später noch einen kleinen Mitternachtssnack gab, kamen sie wieder hervor. Ein Leckerli würden sie sich nie entgehen lassen.

Unsere Torty, von Natur aus etwas ängstlicher als ihr Bruder Keks, musste am gestrigen Neujahrstag scheinbar ordentlich Schlaf nachholen. Sicher war sie durch die Böllerei, die auch in den Morgenstunden des neuen Jahres immer wieder zu hören war, nicht nur einmal aus ihrem Schlaf hochgeschreckt. Sie hat den Neujahrstag dann auch mehr oder weniger in ihrem Lieblingskörbchen verschlafen.

Kater Keks dagegen hat Vögel gefangen – also nicht wirklich – mehr virtuell. Wir, er und ich, haben nämlich zusammen angeschaut, wen die kleine Kamera, die in einem unserer Futterhäuser die gefiederte Gästeschar beobachtet, alles auf Video gebannt hat.

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

Keks war ganz begeistert. So nah vor der Nase hat er die Vögel aus unserem Garten eher selten. Schon oft hat er sich bei mir darüber beschwert, dass sie sich nie von ihm aus der Nähe betrachten lassen. Sobald sie ihn erblicken, schreien sie los und fliegen fort. Doch jetzt blieben sie einfach sitzen. So hatten wir am PC beide unseren Spaß.

Keks‘ Versuche, auch mal einen der Spatzen zur näheren Betrachtung in die Pfote zu bekommen, blieben zwar erfolglos, aber langweilig wurde es deshalb noch lange nicht. Wir beide hatten einen überaus spannenden und unterhaltsamen Videonachmittag.

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

Aber auch das spannendste Vogelvideospiel ermüdet den motiviertesten Kater. Schließlich ließ sich Keks zwischen Bildschirm und Tastatur nieder, um ein wenig abzuruhen. Doch so richtig ließ ihn das Spiel einfach nicht los. Immer wieder musste er einen Blick auf die Vogelschar hinter sich werfen, wenn auch letztendlich nur noch über Kopf. Zum Aufstehen war er wohl doch schon viel zu müde.

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

Irgendwann überkam ihn die Müdigkeit so sehr – Spannung hin, Spannung her, dass er mich nötigte, ihn zwecks einer kleinen Ruhepause auf meinen Schreibtischsessel zu lassen. Dieser „Bitte“ konnte ich natürlich nicht widerstehen. Und so schlummerte mein Videoschnittmeister wenig später auf meinem Sessel ein.

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

Und ich? Ich machte mich auf ins Wohnzimmer zu einer Tasse Kaffee und einem Stück leckeren Panettone 😋

Hoffen wir, dass es noch viele solcher schönen Momente in diesem Jahr für uns geben wird wie an diesem 1. Januar. Auch Euch ein schönes, spannendes und gesundes 2023!

Eine Weihnachtsgeschichte

Neben dieser kleinen Weihnachtsgeschichte, die ich hier heute vorstellen möchte, sind noch viele andere Geschichten in meinem Buch „Pfote aufs Herz : ohne Katze geht hier nichts“ zu finden. Vielleicht hat ja der eine oder andere von Euch, der mein Buch noch nicht kennt, Lust darauf, mehr über Kater Pooky und meine Familie zu erfahren. Oder Ihr sucht noch ein Weihnachtsgeschenk für ein Familienmitglied oder einen lieben Freund. Pooky wird Euch ganz sicher unterhaltsame Weihnachtstage bescheren 😽

Das Buch ist bei Amazon als Taschenbuch oder Kindle, bei Books on Demand als Taschenbuch oder E-Pub oder auch bei allen anderen Buchhändlern, z. B. bei Thalia, ebenso als Taschenbuch oder E-Pub im Angebot.
Preise: Taschenbuch je 9,99 Euro und E-Book je 3,99 Euro

🎄🎄🎄🎄🎄

Aber nun zu der kleinen Weihnachtsgeschichte aus meinem Buch. Viel Spaß bei Lesen und habt einen schönen 4. Advent und ein wunderschönes Weihnachtsfest mit Euren Lieben, zu denen sicher auch so manche Katze oder so mancher Kater gehört. Wenn ja, dann habt Ihr vielleicht schon Ähnliches mit Euren Vierbeinern erlebt, wie wir mit unserem Kater Pooky.

Wenn es weihnachtet

Wie alljährlich stand auch in dem Jahr, in dem unser neuer pelziger Mitbewohner bei uns eingezogen war, plötzlich und unerwartet Weihnachten vor der Tür. Wie schnell war doch die Zeit vergangen. Hatten wir nicht eben noch darüber diskutiert, was es mit einer neuen Katze im Hause alles zu bedenken geben würde? Und nun wohnte dieser freche Springinsfeld schon länger als ein halbes Jahr bei uns und hatte während dieser Zeit für mehr als genug Aufregung gesorgt. Wir waren gespannt, wie das Weihnachtsfest mit unserem Jungspund verlaufen würde.

Der Vormittag vom Heiligabend war, wie alljährlich üblich, auch dieses Mal dem Aufstellen und Schmücken des Weihnachtsbaumes zugedacht.

Als unsere jüngste Tochter und ich mich ans Werk machten, war von unserem Kater weit und breit nichts zu sehen. Sicher schlief er tief und fest in einem gemütlichen Eckchen. Gut so, konnten wir uns doch so in aller Ruhe dem Baum widmen, ohne Gefahr laufen zu müssen, dass uns ein flinkes kleines Pelztier dauernd die Weihnachtskugeln stahl. Und so sah unser Baum auch bald richtig hübsch aus. Die Kugeln waren gut verteilt, auch verschiedene Glöckchen und kleines Holzspielzeug hatten am Baum Platz gefunden. Kerzen und Lametta gaben ihm schließlich den letzten Schick. Stolz schauten wir auf unser Kunstwerk.

Doch nicht nur wir Menschen sahen in diesem Moment voller Bewunderung auf den Baum im Festtagskleid. Neben uns saß plötzlich, wie aus dem Nichts aufgetaucht, unser pelziger Mitbewohner und blickte mit großen schwarzen Kulleraugen auf den bunt glitzernden Weihnachtsbaum. Nach einer Weile atemlosen Staunens erhob er sich und trippelte etwas näher heran an dieses neue seltsame Teil in unserem Wohnzimmer. Was war das nur für ein merkwürdiges Gebilde? Roch es nicht eher nach Wald als nach einem Wohnzimmermöbel? Er schnüffelte und schnüffelte und rückte Stück für Stück näher an den Baum heran, stupste schließlich eine goldene Kugel an und gleich daneben ein silbernes Glöckchen. Das Glöckchen gab, als die Katzennase es berührte, ein leises Kling von sich. Überrascht blickte unser Kater auf das sprechende silberne Ding im Baum.

Wir Baumgestalter standen, ganz entzückt über unseren staunenden Vierbeiner, da und lächelten still in uns hinein. Sah es nicht total niedlich aus, wie sich Pooky über den Baum wunderte?

Doch dann war plötzlich der Moment des Staunens vorüber. Unser Kater hatte offensichtlich den Baum auf einmal als das erkannt, was er wirklich war – als Baum, wenn auch als einen von etwas ungewöhnlichem Aussehen. Aber Bäume kannte er nun wirklich mehr als gut aus dem Park hinter unserem Haus. Sie waren seit seinem ersten Kletterausflug immer mehr zur großen Leidenschaft geworden. Seine Begeisterung für Bäume kannte nahezu keine Grenzen. Immer wieder erklomm er sie bis hinauf in ungeahnte Höhen.

Dass auch unser Weihnachtsbaum seine Kletterlust entfachen könnte, hatten wir allerdings nicht erwartet. Wir rechneten eher damit, dass ihn die vielen bunten Kugeln und Glöckchen faszinieren und seinen Spieltrieb anregen würden. Ganz falschgelegen hatten wir mit dieser Vermutung zwar nicht, doch vorerst drängelte sich bei unserem Kater der Klettertrieb in den Vordergrund. Ruckzuck war unser Plüschlöwe unter dem Baum verschwunden, und bevor überhaupt noch einer von uns beiden reagieren konnte, hatte er den dünnen Stamm umklammert und sauste flink wie ein Eichhörnchen im Geäst empor. Die Glöckchen klimperten, Kugeln und Holzspielzeug wackelten und zappelten im Klettertakt des Katers. Die ersten Kerzen sausten zu Boden und unser ganzer Stolz, die schicke silberne Baumspitze, stellte sich keck auf halb acht und drohte mit dem Absprung. Je höher unser Stubentiger flitzte, umso bedenklicher begann der Baum zu schwanken. Es klingelte und klimperte wie wild, und genau das schien den Kletterer noch anzufeuern, schneller, weiter und höher zu steigen.

All das war in Sekundenschnelle geschehen, und es machte uns beiden Menschen für einen Moment lang sprach- und regungslos. Ich löste mich wohl als erste aus dieser Starre. Mir wurde bewusst, dass der Baum im nächsten Moment samt Kater umzufallen drohte. Beherzt griff ich in den Baum, um den Kater rauszupflücken. Doch der verteidigte den Baum wie ein Lieblingsfutter und ließ das neue Klettermöbel nicht los. Fast wären Kater und ich, wie schon zuvor die Kerzen, zu Boden gegangen und unter dem Baum begraben worden, hätte nicht unsere Tochter im letzten Moment unser Kunstwerk von einem Baum ergriffen und festgehalten. Reaktionsschnell hatte sie nebenher sogar noch die sprungbereite Baumspitze vor dem Sturz in die Tiefe gerettet.

Aber mit all dem war es noch immer nicht getan. Wir brauchten weitere helfende Hände. Wie auf Kommando riefen wir beide um Hilfe, in der Hoffnung, vom Rest der Familie gehört zu werden. Gewöhnlich ist aber gerade dann, wenn man dringend Hilfe benötigt, keiner da, auch wenn die Wohnung noch so klein und hellhörig ist und der Hilfeschrei selbst drei Häuser weiter noch zu hören sein müsste. Plötzlich sind alle auf sonderbare Weise taub. Wir brauchten aber dringend einen weiteren Helfer, einen, der die fest mit dem Baum verschweißten Pfoten des Katers lösen musste.

Endlich ging im gefühlten Zeitlupentempo die Tür auf und der Herr des Hauses fragte, warum wir so entsetzlich brüllen würden. Doch dann erfasste er die Situation recht schnell, und es gelang uns mit vereinten Kräften, Kater und Baum voneinander zu trennen.

Nach diesem aufregenden Abenteuer durfte das pelzige Ungeheuer nur noch unter strengster Aufsicht ins Wohnzimmer. Beim geringsten Versuch, erneut den Weihnachtsbaum kletternd bezwingen zu wollen, wurde der Vierbeiner ausgesperrt. Irgendwann hatte er aber begriffen, dass der Baum nicht als Klettermöbel für ihn gedacht war. Zumindest in dieser Hinsicht hatten wir von da an Ruhe. Nur Kugeln, Glöckchen und das kleine Holzspielzeug müssen einfach zu verlockend gewesen sein. Das Glitzern, Blinken und Zappeln zog ihn magisch an. Er konnte einfach nicht davon ablassen. Immer wieder stahl er etwas davon vom Baum und verstreute die einzelnen Teile im Zimmer. Lametta ging seit diesem Weihnachtsfest gar nicht mehr. Pooky liebte es über alles, aber er dekorierte damit nicht nur die gesamte Wohnung, er bemühte sich auch immer wieder, es zu fressen. Das konnten wir natürlich nicht zulassen, wenn uns das Leben dieses kleinen Schlawiners lieb war. Lametta ist von da an für immer und alle Zeiten von unseren Weihnachtsbäumen verbannt worden. Erstaunlicherweise vermissten wir es auch bald nicht mehr.

Wir wünschen Euch eine schöne Adventszeit

„Pfote aufs Herz“ wünscht Euch allen noch eine schöne restliche Adventszeit. Macht es Euch gemütlich – nicht nur mit Keksen und Kuchen, auch mit Euren Vierbeinern. Vielleicht wohnen ja auch bei Euch solche Plüschlöwen wie hier bei uns. Apropos Keks und Gemütlichkeit, wir können so oder so und nicht nur in der Adventszeit auf den Keks zurückkommen, denn der eine unserer Plüschlöwen trägt den Spitznamen Keks. Gekommen ist er dazu, weil er uns als noch kleiner Kater oft penetrant auf den Keks ging 😉 Was hat er doch alles für Unsinn angestellt.

Inzwischen ist er zwar etwas ruhiger geworden, aber der Schalk sitzt ihm nach wie vor im Nacken. Doch wir wissen, er meint es nur gut mit uns und möchte zu unserer Unterhaltung beitragen. Es wäre auch furchtbar, wenn seinem Personal einmal langweilig werden würde. Obwohl … mit Katzen als Mitbewohnern, denen man noch dazu jeden Wunsch von den Augen ablesen muss, ist es nahezu unmöglich, der Langeweile zu verfallen.

Keks und seine Schwester Torty, die beiden derzeitigen plüschigen Unterhaltungskünstler im Hause „Pfote aufs Herz“, wünschen Euch ein gute Zeit. Lasst sie Euch bis zu den Feiertagen nicht lang werden.

Und noch ein Tipp von den beiden, solltet Ihr noch ein Weihnachtsgeschenk für Eure katzenverrückten Lieben suchen oder Euch gar selbst die Zeit bis zum Heiligabend mit einem guten Buch vertreiben wollen, dann greift zu „Pfote aufs Herz : ohne Katze geht hier nichts“.

Wir garantieren gute Unterhaltung, denn einer der Vorgänger von Torty und Keks, Kater Pooky, um den es in dem Buch geht, hielt uns, seine menschliche Familie, sein Leben lang mit seinen Streichen in Atem und er machte uns letztendlich sogar süchtig nach diesen verrückten plüschigen Vierbeinern. Nach ihm zogen immer wieder solche samtpfotigen Wesen bei uns ein.

Mit Torty und Keks wohnt bereits die dritte Katzengeneration bei uns. Von den beiden wird es hier nun auch ab und zu etwas zu lesen geben. Vielleicht wird aus ihren Erlebnissen mit uns oder unseren mit ihnen irgendwann auch ein Buch. Erlebt haben wir so einiges miteinander. Es muss „nur“ noch aufgeschrieben werden.

Na, interessiert? Dann schnell zugreifen! HIER geht es zum Taschenbuch oder Kindle
UND
HIER oder HIER zum Taschenbuch und E-pub

Weihnachten mit Katze

Was kann schöner sein als ein Weihnachtsfest mit Katze? Okay, es muss ja nicht gleich das fröhliche Katzenleben pur sein. Vielleicht reicht für den Anfang auch ein Blick in das Familienleben anderer mit Katzen. Ich kann Euch ein Buch ans Herz legen, das sich sicher gut unter dem Weihnachtsbaum macht und noch dazu während der Feiertage für angenehme Unterhaltung sorgt. Und vielleicht zieht dann irgendwann auch bei Euch ein solch plüschiger Mitbewohner ein wie Kater Pooky 😽 Naja, oder Ihr seid für immer abgeschreckt. Wenn ja, dann war das Buch trotzdem zu etwas gut – es hat Euch vor dem gewarnt, was alles auf Euch zukommen kann, wenn Ihr Euch für ein Leben mit Katze entscheidet 😉😽

Hier geht’s zu den Buchhandlungen:

Das Körbchen

Als Kater Pooky noch ein Teeny war, gab es auch meine Großmutter noch. Sie lebte nach wie vor auf dem Bauernhof, den ich als Kind so sehr geliebt habe. Das kleine Dorf ist nicht weit von unserem Nachbarland Polen entfernt. Ich verbrachte nun zwar nicht mehr meine Ferien bei meiner Oma, besucht haben wir sie aber auch später immer wieder einmal. Die Besuche verbanden wir gern mit einem Ausflug hinüber auf die polnische Seite zu einem der dortigen Flohmärkte. Bei einem solchen Einkaufsbummel kurz hinter der Grenze hatten wir wieder einmal allerlei eingekauft. Die Einkaufstaschen waren voll, das Portemonnaie so gut wie leer, und wir waren derweil auch schon ein bisschen pflastermüde. Es war Zeit für den Rückweg. Also auf zum Parkplatz zu unserem Auto. Außerdem wartete Oma sicher schon mit Kaffee und Kuchen auf uns.

Kurz vor dem Ausgang des Marktes blieb mein Blick aber noch einmal hängen – bei einem Händler, der allerlei geflochtene Sitzmöbel und diverse Korbwaren im Angebot hatte. Neben seinem Verkaufstisch stapelten sich Katzenkörbe in unterschiedlichsten Formen, Farben und Größen. Als wäre ich selbst eine Katze, schaute ich verliebt auf diese Ansammlung von Gemütlichkeit pur. Ich sah mich, nun ja … ich sah wohl doch eher Pooky, darin fein zusammengerollt liegen und selig schnurrend die neue Schlafstatt genießen.

Ich war bereits kurz davor, mein Geldtäschchen zu zücken und eins von diesen herrlichen Schlummerkörbchen zu erwerben, als ich mich fragte, ob Pooky wohl von diesen Schönheiten aus Korbgeflecht genauso entzückt sein würde, wie ich es gerade war. Bei diesem Kater konnte man nie ganz sicher sein. Würde er mein Geschenk überhaupt zu würdigen wissen? Katzen können manchmal nämlich sehr beleidigend sein. Und Pooky war Meister darin.

Doch eigentlich war es mir gerade ganz egal, was der Kater dazu sagen würde. Ich hatte mich in diese Körbchen auf Anhieb verliebt. Es war Liebe auf den ersten Blick. Ich musste einfach eins davon mitnehmen. Und dieses eine da schrie ganz besonders laut nach mir. Ich hörte es rufen ähnlich wie in dem Märchen Frau Holle: „Nimm mich mit, nimm mich mit, sonst versaure ich hier ungeliebt und ungenutzt!“

Der Ruf verfehlte seine Wirkung nicht. Schon hatte ich meinen Geldschein über den Verkaufstisch geschoben und das Körbchen glücklich an meine Brust gedrückt. Zufrieden mit mir und dem Kauf verließ auch ich endlich den Markt und machte mich zum Parkplatz auf den Weg.

Später wieder daheim präsentierte ich Pooky mein Mitbringsel, durchaus darauf vorbereitet, dass er mich und das Geschenk für ihn mit Nichtachtung strafen würde. Ich sah das Körbchen bereits mit Blumen bepflanzt auf unserer Terrasse stehen. Oder meine Wolle würde sich darin auch gut machen.

Doch dieses Mal überraschte mich unser Kater. Wahrscheinlich auch deshalb, weil ich bereits so schöne Alternativlösungen für das Körbchen vor Augen hatte. Vielleicht war es genau das. Ich sah das Körbchen als meins an und nicht wirklich als Geschenk für Pooky. Und was anderen gehörte, eignete sich unser Kater so selbstverständlich an, als wäre es schon immer sein alleiniges Eigentum gewesen.

Als ich das Weidenkörbchen nun daheim neben mich auf die Couch stellte, sprang Pooky sofort hinauf auf die Couch und beschnüffelte dieses hübsche neue Teil interessiert. Kurz darauf setzte er die eine Pfote hinein, dann die andere und schließlich auch noch die restlichen zwei. Dann rollte er sich darin so selbstverständlich zusammen, als hätte das Körbchen schon immer zu seinen Katzenmöbeln gehört. Wonniglich schnurrend tretelte er gegen das Korbgeflecht. Hätte ich mal zwei gekauft, dann hätte ich auch noch eins für meine Wolle oder für die Blumen auf der Terrasse gehabt.

Andererseits war es ja für Pooky gedacht. Und so betrachtet freute ich mich sehr darüber, dass er mein Geschenk angenommen hatte. Wie sich bald herausstellte, toppte es sogar auf Anhieb die von Pooky so überaus geliebten Obstkistchen. Damit hatte ich nun doch nicht gerechnet. Leider gibt es kein Bild mit Pooky in diesem Körbchen. Damals haben wir noch nicht digital fotografiert, entsprechend sparsam sind wir mit dem Filmmaterial umgegangen. Aber Bilder vom Körbchen an sich gibt es etliche – mit Pookys vierbeinigen Nachfolgern.

Dass Katzen Korbmöbel generell lieben, habe ich erst viel später erfahren. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Inzwischen wurde das Körbchen bereits an die dritte Katzengeneration weitervererbt. An Beliebtheit hat es nie eingebüßt. Unserer Ende Februar verstorbenen alten Katzendame (linkes Bild) passte das Körbchen nahezu perfekt. Aber auch unser über 9-kg-Kater Bärchen (das Bild unten in der Mitte) wusste sich so ins Körbchen zu falten, dass es immer noch urgemütlich aussah. Die Geschwister Torty und Keks (rechtes Bild) passten als zwölf Wochen alte Katzenkinder sogar noch zu zweit in das alte Erbstück hinein.

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

Wie auf den folgenden Bildern zu sehen ist, ist nun nur noch für einen der beiden Platz in dem guten Stück. Aber keine Panik – aus dem Nachlass unseres Nachbarkaters haben wir ein zweites Körbchen übernehmen dürfen. Es gleicht der Urmutter wie ein eineiiger Zwilling.

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

Doch selbst wenn wir den Nachbarkater nicht beerbt hätten und Torty das so überaus beliebte alte Körbchen besetzt hielt, würde unser Kater Keks keine Körbchen-Not leiden. Er findet immer irgendwo eins, in das er irgendwie hineinpasst.

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

Ein Teppich für den Kater

Stricken war vor einigen Jahren noch eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Inzwischen bin ich davon irgendwie abgekommen, obwohl ich immer noch jede Menge Wollvorräte gehortet habe. Damals habe ich nicht nur die Familie von Kopf bis Fuß bestrickt, auch Dekoratives für unser Zuhause gehörte zu meinen Strickkunstwerken. Ein Flickenteppich, eine Art Läufer, war eines meiner Lieblingsprojekte. Schon eine ganze Weile hatte ich nach einer Idee gesucht, wie ich eine schadhafte Stelle auf unserem sonst noch schönen Wohnzimmerteppich verdecken konnte.

In einer meiner Handarbeitszeitschriften sprang mir schließlich eine Idee entgegen. Ein wunderschöner Flickenteppich lächelte mich daraus an. Ich war sofort verliebt in ihn. Zusammengesetzt war er aus mehreren aus verschiedenen Paketbandsorten gestrickten Quadraten.

Natürlich machte ich mich eilends auf die Suche nach entsprechendem Material für meinen Teppich. Paketband gab es eher nicht in meinem Lieblingswolleladen. Doch in Schreibwarenläden wurde ich fündig.

Das Paketband von damals, wir sprechen hier von DDR-Zeiten, diente zum Zuschnüren von Paketen. Damals wurde geschnürt und nicht geklebt. Farb- und Materialbeispiele zeigen die ersten drei Bilder in der folgenden Diaschau. Ein Beispiel aus dem jetzigen Jahrhundert ist das darunter abgebildete Knäuel, das allerdings mehr ein Band aus dem Gärtnerbedarf ist. Es kommt der damaligen Paketschnur zumindest einigermaßen nahe. Es ist allerdings wesentlich fester und sicher nicht so gut zum Stricken geeignet wie das, das ich im vorigen Jahrhundert 🤭 verwendet habe.

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

Wie erstaunt war ich damals, als ich auf die Suche nach entsprechender Paketschnur ging, wie viele unterschiedliche Sorten es davon gab. Das war mir bis dahin noch gar nicht aufgefallen. Fröhlich kaufte ich mich durch dickes und dünnes, meliertes und einfarbiges Band. Am Ende hatte ich eine hübsche Kollektion zusammen. Mein Strickmarathon konnte beginnen. Abend für Abend fertigte ich etwa 30×30 cm große Quadrate aus den unterschiedlichen Paketbandsorten. Da mein Teppich etwa so lang werden sollte wie der Schrank war, vor dem der Teppich später seinen Platz finden sollte, musste ich etliche Quadrate stricken. Nachdem das erste Quadrat fertig war, legte ich es probehalber vor dem Schrank aus. Daran würde ich sehen können, wie viele Quadrate ich noch stricken müsste. Mein Probestück könnte dort auch gleich liegenbleiben, bis alle Teile fertig sein würden. Es störte ja nicht. Im Gegenteil, es sah sogar ganz nett aus.

Unser Kater Schnups hatte sich kurz zuvor häuslich vor unserer Heizung niedergelassen, um sich von seinen anstrengenden Tagesgeschäften zu erholen. Kaum aber lag mein erstes Strickquadrat vor dem Schrank, hatte der Kater nichts Eiligeres zu tun, als hinüber zu dem Gestrickten zu gehen. Da lag etwas Neues. Neugierig wie er war, musste er das natürlich inspizieren. Er beschnupperte das Strickstück zunächst eine ganze Weile. Schließlich schien er es genehmigt zu haben. Seine Zustimmung besiegelte er damit, dass er sich mitten darauf niederließ, sich noch ein wenig zurechtrückte und sich anschließend auf die Größe des gestrickten Quadrates zusammenrollte. Zufrieden mit sich und seinem neuen Teppich schloss er entspannt die Augen und setzte seinen begonnenen Spätnachmittagsschlaf fort.

Kater Hannibal alias Schnups

Als ich am anderen Tag mein nächstes Quadrat fertig hatte und zur Probe an das erste legte, hatte Schnups nichts Eiligeres zu tun, als sich wieder auf das kleine, inzwischen um ein Quadrat gewachsene, Stück Teppich zu legen. Dieses Mal aber rollte er sich nicht wie am Abend zuvor auf dem einen Quadrat zusammen, er machte sich etwas länger. Er füllte die beiden aneinander liegenden Teile vollständig der Länge nach aus. Toll, was seine Menschenfrau ihm da geschenkt hatte.

Beim nächsten fertiggestellten Stück Flickenteppich machte sich Schnups noch länger. Ich staunte mächtig, wie lang dieser Kater doch war. Und von einem gestrickten Quadrat zum anderen wurde auch der Plüschlöwe darauf immer länger und schließlich sogar breiter. Er bemühte sich jeweils, die Teppichstücken so gut wie möglich auszufüllen.

Auf Claras Wunsch habe ich jetzt noch nach dem Teppich gefahndet und ihn tatsächlich unter den alten Handtüchern und Decken, die den Katzen auf Fensterbrettern & Co. mitunter noch als Unterlage dienen, gefunden. Der Kater, der darauf umherläuft, ist allerdings nicht Schnups. Das Double ist Keks, der aber durchaus eine gewisse Ähnlichkeit mit dem damaligen Teppichbesetzer Schnups hat. Keks wollte allerdings lieber unter den Teppich kriechen, als ich das gute Stück zu Fotozwecken auslegte. Der Teppich dürfte inzwischen mindestens 35 Jahre alt sein. Man sieht es ihm auch an, löchrig, wie er inzwischen ist. Aber auch Generationen später lieben ihn, wie man sieht, die Katzen immer noch. Wenn auch irgendwie anders 😉😁

Für Diaschau eines der Bilder anklicken!

Aber zurück zu Schnups und dem Teppich. Wir warteten jedes Mal ganz gespannt, was passieren würde, wenn ich wieder ein neues Quadrat anlegen konnte. Es dauerte nie lange, bis Schnups auch das neue Teppichstück als sein ganz persönliches beschlagnahmte. Er muss fest der Meinung gewesen sein, dass ich den Teppich ganz allein für ihn angefertigt hatte. Auch als der Flickenteppich schließlich fertig zusammengenäht und an beiden kurzen Seiten mit Fransen verziert war, verlor er für den Kater nicht die Faszination. Im Gegenteil, der Paketbandteppich war und blieb vom ersten Tag an Schnupsens Lieblingsschlafplatz.

Der Kater von heute, Keks, liegt nicht drauf, er liegt lieber drunter 😻

Den kleinen Strickläufer hatten wir noch viele Jahre – sogar über den Kater hinaus. Später, als sich doch ein neuer Wohnzimmerteppich notwendig machte, verbrachte das gute Stück noch etliche Jahre in unserem Bad. Schnups weilte da schon lange nicht mehr unter uns. Doch der Teppich hat mich immer wieder an Schnups und seine seltsame Marotte im Zusammenhang mit diesem Flickenteppich erinnert.