Ein wärmender Pelz für Meisenkinder

Es ist Frühling und genau das merken wir auch an unseren beiden Plüschlöwen. Die Dauerpelzträger würden jetzt gern auf ein etwas luftigeres Kleidungsstück umsteigen. Nur, so einfach ist das nicht, wenn man mit seinem Pelzmantel fest verwachsen ist. Aber man kann ja durchaus versuchen, ihn ein wenig auf Sommer zu trimmen, indem man ihn kontinuierlich etwas ausdünnt. Und dieses Ausdünnen bekommen wir auch in unseren Wohnräumen zu spüren.

Damit diese Dauerfusselei nicht überhand nimmt, werden die beiden Pelzträger jetzt besonders intensiv gekämmt und gebürstet. Wie bereits hier berichtet, ist das nicht jederkatzens Sache. Aber was sein muss, das muss sein. Da hilft es auch nicht, sich unter dem Duschvorleger zu verstecken.

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Unseren Kater überzeugt auch nicht unsere Idee von einer Zweitverwertung seines Pelzes. Unsere Katzendame ist schon eher willig, ihren Pelz mit meiner Mithilfe etwas auszudünnen. Sie liebt die tägliche Bürsterei im Gegensatz zu ihrem Bruder regelrecht. Wenn es nach ihr ginge, könnte der Tag nur aus solchen Bürstenmassagen bestehen.

Aber apropos Zweitverwertung, ich habe die Katzenhaare an unser Mandelbäumchen im Garten gehängt, hatte ich doch die Hoffnung, dass auch in diesem Jahr wieder gefiederte Interessenten für das weiche Kuschelhaar der Katzen auftauchen. Wie ich beobachten konnte, waren u.a. die Meisen fleißig auf der Suche nach Baumaterial für ihre Nester unterwegs. Im vergangenen Jahr fanden unsere Katzenhaarspenden bei den Federbällen reißenden Absatz.

Blaumeise in unserem Garten

Es dauerte auch dieses Mal nicht lange und schon war eine Kohlmeise zur Stelle, um sich an dem superweichen Polstermaterial für ihr Nest zu bedienen. Wenig später, da hatte ich zum Glück schon die Kamera parat, flog eine Blaumeise ein und pflückte die Katzenhaare aus dem Mandelbäumchen.

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Da sieht man doch, dass Katzen der Vogelwelt auch Gutes tun. Na, und nachhaltig ist die ganze Sache auch noch. Selbst Katzen gehen mit der Zeit 😉 Wenn das nichts ist? Da staunte am Ende wohl selbst unser Kater.

Und weg ist der Federball mit unserem Pelz!

Und hier noch einmal meine kleine Geschichte als Video. Viel Spaß auch hier beim Anschauen!

Veröffentlicht von

Silberdistel

“Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.” (Cicero)

14 Gedanken zu „Ein wärmender Pelz für Meisenkinder“

  1. Ich kann es den Miezen sehr nachvollziehen und versteh sie gut,dass sie nun gern ihre Frühjahrskollektion ausführen wollen,liebe Katzenmama Silberdistel,gehts uns doch genauso,und heute klappte es sogar mal hier bei uns.
    Aber ich kanns mir auch lebhaft vorsellen,dass sich das dann in der Wohnung bemerkbar macht!
    Ja,du schriebst es,dass der Naturbursche Keks das Kämmen und Bürsten so gar nicht mag,niedlich sind seine Versteckversuch. 😉 Torty dagegen liebts,Mädchen eben.
    Die Katzenhaarspende für die Vöglein ist wirklich eine tolle Idee,eine „Felltafel“ ist das.😊 Richtig zart sehen sie in den Bäumen aus.Fein,dass die Blaumeise schon Interesse zeigte.Eine nützliche Symbiose für beide Seiten.Klar,das IST was!Es finden sicher alle Spenden reißenden Absatz,wie im Flug.
    Für mich guckt das Katerchen doch schon bissel überzeugt,wenn ich mich nicht irre.Bald wird er dir von sich aus die Bürste bringen! 😊
    Am Video hatte ich jetzt noch meine Freude,herzlichen Dank fürs teilen der lieben Geschichte wieder!

    Habt nun ein schönes Wochenende,aber erstmal einen guten Abend!
    Ganz liebe Grüße an euch alle und dicke Knuddler für Torty und Keks 😘 💓
    Brigitte.

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    1. Gestern und vorgestern hatten wir hier tatsächlich superschöne Sonnentage, die sicher auch die Katzen lieber im luftigen Outfit genossen hätten. Aber ein bisschen dünner ist der Pelz inzwischen durch die Bürsterei ja doch schon. Und ein paar Bürstenstriche kann ich auch Keks immer aufdrängeln. Andererseits hat er einen nicht ganz so dichten Pelz wie Torty. Also bei der Dame ist eh mehr zu holen für die Meisen 😉
      Ich fand es schon recht interessant, wie schnell unsere Pelzspende entdeckt und weggetragen wurde. Ich habe mich richtig darüber gefreut, den Vögeln so ein bisschen Bauhilfe leisten zu können.
      Dir, liebe Brigitte, noch einen schönen Sonntag. Ich hoffe, er ist bei Euch ein sonniger Sonntag und wird so seinem Namen gerecht. Hier regnet es, aber macht nichts, so werden meine ausgesäten Radieschen gut angegossen 😉
      Liebe Grüße auch von den beiden Pelzspendern 😽😻

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      1. Das ist auch eine feine Hilfe für die Vöglein,liebe Silberdistel!
        Bei uns war es nur gestern sonnig,aber trotz dunkler Wolken ist es (noch) trocken.
        Gut,wenn euer Regen nun den Radieschen hilft! 😉

        Trotzdem nun einen guten Sonntag für euch mit ganz lieben Grüßen und Pelzspenderknuddlern! 🥰 💓

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  2. So wird aus einer Blaumeise eine Bartmeise. 😉
    Hier holen die Meisen die Haare wohl auch aus dem Park, wenn dort Hunde gebürstet werden. Leider haben sie vorher das Styropor aus der Dämmung geräumt für ihr Nest. Gut, dass die Haare auch dämmen…
    VG
    Elke

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    1. 😂 Genau, so schnell kann aus einer Blaumeise eine Bartmeise werden – eine rechte Vollbartmeise 😄
      Die Vögel sind oft ja sehr kreativ nicht nur bei der Wahl ihres Nistplatzes, sondern auch bei der Wahl des Baumaterials.
      Viele Grüße zurück

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  3. Oh, ja, liebe Silberdistel, den Eindruck hatte ich bei Mimi manchmal auch, daß sie gerne mal ihren Pelz gegen was luftigeres eingetauscht hätte. Und hat dann dasselbe getan wie deine Plüschlöwen, Umstellung von Winterfell auf Sommerfell mit ganz vielen ausgefallenen Haaren! Zum Glück ließ sie sich ja so gerne bürsten wie eure Torty!
    Keks sieht mit seinem mißtrauischen Gesicht so süß aus, lach, vorsichtshalber mal die Bürste beschlagnahmt.
    Die Zweitverwertung des ausgebürsteten wunderbar weichen Fells ist großartig, das ist so eine klasse Idee, und wie man sieht, die Meisen sind begeistert! Die Bilder von der Meise sind so wonnig, man kann sich richtig vorstellen, wie glücklich sie war, sowas feines, weiches, wärmendes für ihr Nest zu finden, in dem sie ihre Jungen aufziehen möchte und die es dann so herrlich kuschelig warm haben, das ist sozusagen das Daunenbett beim Menschen für kleine Meisen. Genau, und unsere Katzen tun der Vogelwelt was Gutes! Ja, da staunt sogar Keks!
    Das Video ist bezaubernd!
    Ich wünsche eine gute Nacht, und kommt alle gut wieder in den neuen Tag, habt einen schönen Sonntag und hier kriegen dann die beiden Fellspender auch ihre lieben Streichler, denn jetzt schlafen sie sicher noch tief und fest. Ganz liebe Grüße
    Monika.

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    1. Ich bin froh, dass Torty sich so gut kämmen lässt. Sie ist hier ohnehin diejenige, die am meisten fusselt. Trotzdem geht es bei den beiden immer noch im Vergleich zu ihren Vorgängern mit den langen Haaren.
      Auf diese Zweitverwertung der Katzenhaare kam ich durch Eva, die bei mir im Bücherstaub ja auch liest. Sie hat die Haare von ihrem ehemaligen Kater Paulimann auch immer für die Federbälle in den Garten gelegt. Auf die Idee war ich zuvor noch nie gekommen, obwohl bei uns gerade im Frühjahr ja schon immer reichlich Katzenhaare anfielen. Und die weichen Haare eignen sich bestimmt gut für so ein Nest als Polsterung und Wärmedämmung.
      Sieht es nicht niedlich aus, wie die kleine Blaumeise die Haare einsammelt? Ich war ganz entzückt 😊
      Liebe Grüße zurück und auch Dir, liebe Monika, einen schönen Sonntag. Hier ist er bisher verregnet.

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      1. Da war Eva die Ideengeberin mit dem sammeln vom Katzenpelz, wie schön! Ich wäre da auch nicht von allein drauf gekommen!
        Die kleine Blaumeise hat mich auch wirklich entzückt!!! 😍❤
        Hier war der Sonntag ein echter Apriltag mit allem drum und dran außer Gewitter, lach, mal gucken, wie die neue Woche wird.
        Dankeschön, ich wünsche euch noch einen schönen Sonntagabend mit lieben Streichlern für die pelzigen Mitbewohner, liebe Grüße
        Monika.

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        1. Heute hat sich nicht nur die Blaumeise an den Katzenhaaren bedient, heute war auch ein Haussperling da. Der rupfte allerdings ordentlich daran herum und flog dann mit einem großen Flausch davon. Die Blaumeise zupft dagegen ja immer vorsichtig Haar für Haar aus dem kleinen Wolleball. Ich musste über den rabiaten Spatz richtig lachen.
          Liebe Grüße zurück an Dich von Mensch und Tier

          Gefällt 1 Person

  4. Hallihallo, hat sich denn das Katzentier wirklich von allein unter den Badvorleger versteckt? Oder wollte die Fotografin uns nur ein tolles Motiv präsentieren?
    Hundehaare sollen ja gut gegen Marder im Motorraum eines Autos schützen – vielleicht schützen Katzenhaare gut gegen Mäuse???
    Jetzt mache ich nach Stunden endlich den Computer zu.
    Liebe Grüße von Clara

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    1. Das Katzentier schafft es ganz allein unter den Badvorleger. Der Kater hat viel Übung, da er sich gern unter Decken und Co. versteckt, nicht nur, wenn es ans Kämmen geht. Er buddelt solange rum, bis er drunterschlüpfen kann.
      Na, seitdem ich weiß, dass Vögel kein Problem damit haben, Katzenhaare in ihrem Nest zu verbauen, halte ich es doch für ein Gerücht, dass sich ein Marder von Hundehaaren vertreiben lässt.
      Liebe Grüße zurück

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