Diebe unterwegs

Seit der „Stunde der Gartenvögel“, zu der der NABU aufgerufen hatte, sind inzwischen schon wieder zwei Wochen vergangen. Wir hatten an dem Wochenende, als wir fleißig unsere gefiederten Gartenbesucher gezählt haben, bereits ordentlich Besuch von Staren, Spatzen, Meisen und Co.

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Da unser Vogelgasthaus noch immer gut mit Leckereien befüllt wird, ist die Besucherschar keinesfalls weniger geworden. Inzwischen fliegen hier ganze Vogelfamilien ein. Der Vogelnachwuchs ist ausgeflogen und folgt den Eltern auch in unseren Garten. Überall in Bäumen und Sträuchern warten die Vogelkinder schreiend auf leckeren Nachschub.

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Der Nachwuchs der Stare fordert sogar noch mit weit geöffnetem Schnabel Futter ein, obwohl er fast mittendrin im Futter steht. Doch lange wird es nicht mehr dauern, dann müssen die Schreihälse schon selbst picken, wenn sie nicht verhungern wollen.

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Wir amüsieren uns zur Zeit köstlich über unsere Futtergäste, die fressen, als gäbe es morgen nichts mehr. Was ich natürlich bisher irgendwie lächerlich fand. Wer, wenn nicht sie selbst, sollte ihnen denn etwas wegfressen? Aber die Vögel waren offensichtlich klüger als ich. Eines Morgens nämlich, ich schaute einmal, ich schaute zweimal in den Garten und wunderte mich darüber, wo denn wohl die beiden Meisenknödelhalter im Birnbaum und am Rosenbogen abgeblieben waren. Konnte ich nicht richtig gucken? Vielleicht sollte ich doch etwas dichter herangehen, zumal die Dinger so grün sind wie das Grün im Garten. Aber selbst, als ich vor dem Baum und wenig später vor dem Rosenbogen stand, konnte ich gucken, wie ich wollte, die Knödelhalter waren weg. Am Birnbaum war sogar der Ast abgebrochen, an dem das Teil gehangen hatte. Am Rosenbogen hing noch ein Rest vom Aufhänger. Als ich mächtig verwundert zur Gartentür hinausblickte, sah ich auf dem Weg einen etwas demolierten Knödelhalter liegen – verbeult, verbogen, der Deckel fehlte ganz. Von Knödeln keine Spur. Hier muss ein Knödeldieb unterwegs gewesen sein.

Als ich den Gartenweg entlangschaute, erblickte ich den zweiten Knödelhalter nah am Zaun liegend. Er enthielt noch zwei Knödel, aber auch an ihm war der Aufhänger abgebrochen. Dummerweise lief in der Nacht keine meiner Wildkameras. So hätten wir den Dieb vielleicht auf frischer Tat erwischt. Aber wir hatten ohnehin einen ganz bestimmten Verdacht. Ich machte die Kameras wieder scharf und legte auf einen Futterteller einen Meisenknödel. Und siehe da, in der nächsten Nacht hatten wir den Dieb erwischt. Ein Waschbär stellte sich als Knödeldieb heraus. Erst rollte er den dargebotenen Knödel wie einen Ball umher und dann verspeiste er ihn genüsslich.
Ab sofort hänge ich abends die Meisenknödel ab. Die gibt es nun erst wieder morgens für die Vögel zum Frühstück, denn einen Waschbären wollte ich ganz bestimmt nicht auch noch durchfüttern. Die Vögel fressen uns ja schon fast die Haare vom Kopf.

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Aber es geschehen auch noch andere geheimnisvolle Dinge zu den Zeiten in unserem Garten, wenn wir Menschen noch schlafen. Ich hatte unlängst meinen Hauswurzen wieder einmal neue Erde und einigen auch neue Gefäße verpasst. Wie es sich gehört, habe ich alles schön angegossen und fein im Garten verteilt.

Da komme ich doch am anderen Morgen in den Garten und was sehe ich? Schon wieder war ein Dieb unterwegs gewesen. Dieses Mal wurde Erde geklaut und mit der Erde auch einige meiner neu eingesetzten Hauswurze. Aber in diesem Fall wusste ich sofort, wer der Dieb war.

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Genauer gesagt war es eine Diebin. Sie ärgert mich schon seit Jahren. Immer wieder klaut sie mir Erde aus meinen Töpfen. Bisher liebte sie besonders die matschige Moorerde aus den Töpfen mit meinen fleischfressenden Pflanzen.
Nein, es war keine diebische Elster, die sich an meinen Pflanzen samt Erde vergangen hat, es war eine Amseldame, die Mörtelmasse für ihr Nest braucht.

Meinen Moorteich hat sie in diesem Frühjahr total ausgeräumt. Sonnentau und Venusfliegenfalle waren eines Morgens verschwunden. Nur meine Schlauchpflanze hat der Diebin standgehalten. Derweil habe ich mein Moorbeet frustriert aufgelöst.

Die Schlauchpflanze musste in eines der Teichlein umziehen. Doch die Auflösung des Moorteiches war wohl ein entscheidender Fehler. Jetzt brauchte die Diebin anderweitig Nachschub. Sie bereitet sich nämlich schon auf die nächste Brut vor. Neuer Mörtel fürs Nest muss also her.
Die Wildkamera hat nicht nur den Waschbären erwischt, sie hat auch die Amseldame mit Nistmaterial aufgenommen. Hätte bei den Hauswurzen eine Kamera gestanden, hätten wir sicher auch die Amsel auf frischer Tat ertappt. Aber wer ahnt denn, dass sie auch Hauswurze klaut?

Unsere Katzen meinten zu all diesen nächtlichen Vorgängen nur: „Würdest Du uns auch nachts hinaus in den Garten lassen, würden wir schon dafür sorgen, dass die Diebe keinen Fuß in unseren Garten setzen.“

Keks schnüffelte gleich und meinte: „Mau, es riecht hier nach Waschbär und nach Amsel sowieso.“

„Ich habe schon immer gesagt, dass es im Garten nach Waschbär riecht. Aber keiner glaubt mir. Und würdest Du mich nur immer morgens um halb vier hinauslassen, dann hätte ich auch Deine Hauswurzschale bewacht und die Fleischfresser sowieso. Tja, nun hast Du den Schaden. Das kommt davon, weil wir Katzen schlafen müssen, bis Ihr endlich aufwacht.“ So sprach Torty und schaute gelangweilt vor sich hin.

Nun ja, ich habe da so meine Zweifel, ob die beiden Katzen sich um meine Pflanzen kümmern würden. Sicher hätten sie ganz anderes im Sinn. Und ob sie einen Waschbären vom Knödelstehlen abhalten würden, wage ich auch noch zu bezweifeln.

Aber trotz Räubereien im Moorbeet und bei den Hauswurzen sieht unser Garten nicht kahl aus. Es blüht überall herrlich. Ganz besonders freue ich mich über die pünktlich zum Pfingstfest blühenden Pfingstrosen. Sie haben mich schon längst über die geklauten Hauswurze hinweggetröstet, nur über die Fleischfresser nicht.

Mit diesem bunten Blütenreigen wünschen wir Euch ein sonniges und rundum schönes Pfingstfest. Ich hoffe, die Schnecken, auch solche furchtbaren Räuber, rauben uns nicht über Nacht auch noch diese herrlich bunte Blütenpracht.

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Wer war der Star bei der Gartenvogelzählung?

Als Star der Gartenvogelzählung am vergangenen Wochenende ging bei uns eindeutig der Star hervor. Er hat allen anderen Vögeln in unserem Garten den Rang abgelaufen. Nur die Haussperlinge konnten mit ihm mithalten. Sie können dem Starentrupp, der momentan unseren Garten fest in seiner Vogelkralle hat, durchaus das Wasser reichen. Ein Frechling gegen den anderen Frechling. Da hat der eine schon fast Verständnis für den anderen. Also toleriert man sich.

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Angelockt haben wir die Starengang wohl mit unserem Erdnussbutterbuffet. Sie fressen das Zeug, als gäbe es kein Morgen. Da es hier bei uns an der Küste noch lange kalt war und kaum Insekten flogen, wollten wir unseren Federbällen ein wenig unter die Flügel greifen und sie mit ein bisschen Fettfutter in der Brutzeit unterstützen. Und so habe ich die Futterplätze nach wie vor befüllt. Zum Futterangebot gehörte natürlich auch, wie schon im Winter, Erdnussbutter. Im Winter wurde sie allerdings nur sehr verhalten verkostet und das vorrangig von den Meisen. Dann aber tauchte der erste Star auf und probierte sich durch unser Rundumangebot. Er muss begeistert gewesen sein von dieser erdnussbuttrigen Leckerei. Nur kann so ein Star scheinbar nichts für sich behalten. Er hat wohl in seiner Starengemeinde geplaudert, denn auf einmal standen die schwarzen Vögel Schlange am Erdnussbutterbuffet. Mit der Erdnussbutter haben wir möglicherweise etwas heraufbeschworen, was uns zu entgleiten droht. Ich befürchte fast, es geht uns wie dem Zauberlehrling von Herrn Goethe und wir werden die Geister, die wir gerufen haben, nun nicht mehr los. Oder schlimmer noch – am Ende geht es uns wie in Hitchcocks „Die Vögel“, es sei denn, wir können uns mit Erdnussbutter freikaufen. Hoffentlich kommen wir aus der Sache wieder raus. Warten wir es ab.

Während ich die gefräßige Vogelschar in meinem Garten per Strichliste für die „Stunde der Gartenvögel“ festhielt, glitt mein Blick auch immer wieder über den hübschen Blütenreigen in meinem kleinen grünen Reich. Leider sind nun auch die Tulpen fast verblüht. Aber Rhododendron, Akelei und mehr treten in ihre Fußstapfen und erfreuen Herz und Auge.

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Doch welche Federträger haben sich während meiner Zählstunde noch in unseren von Staren übervölkerten Garten getraut? Familie Amsel war darunter und noch ein anderer Dauergast – die Ringeltaube. Die Elster sorgte sogar jeweils für einen kurzen Abflug der Starengemeinde. Allerdings dauerte es nie lange, dann waren die Erdnussbutterfans wieder zurück. Die eine und andere Möwe warf nur im Vorüberfliegen einen Blick in unser kleines Gartenreich.

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Unsere beiden Pelzträger tummelten sich sogar zur Zählstunde auch im Garten. Unser Kater war allerdings mehr mit der bodennahen Erkundung beschäftigt. Ob es dort aufregend nach Maus duftete?

Kater auf Maussuche?

Unsere Katzendame schaute mehr nach oben und trug mit der Entdeckung eines weiteren Vögelchens zu einem neuen Strich in meiner Liste bei. Wer weiß, vielleicht hätte ich die kleine Blaumeise ohne meine pelzige Helferin glatt übersehen.

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Aber die Blaumeise war nicht die einzige Meisenart, ich konnte auch noch mehrere Kohlmeisen entdecken. Auch eine Rabenkrähe und ein Kuckuck ließen sich im Überflug noch kurz hören und sehen. Von einem Fototermin hielten sie allerdings nichts. Sie waren in Eile.

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Alles in allem schauten fast nur die üblichen Verdächtigen vorbei, dennoch war ich mit dem Zählergebnis sehr zufrieden. Vermisst habe ich eigentlich nur das Rotkehlchen, das sonst immer dabei war. Aber vielleicht war ihm das Starengedränge einfach zu viel.

Wer mag, kann sich gern auch noch mein kleines Video zu meiner „Stunde der Gartenvögel“ anschauen. Viel Spaß auch dabei!

Ein wärmender Pelz für Meisenkinder

Es ist Frühling und genau das merken wir auch an unseren beiden Plüschlöwen. Die Dauerpelzträger würden jetzt gern auf ein etwas luftigeres Kleidungsstück umsteigen. Nur, so einfach ist das nicht, wenn man mit seinem Pelzmantel fest verwachsen ist. Aber man kann ja durchaus versuchen, ihn ein wenig auf Sommer zu trimmen, indem man ihn kontinuierlich etwas ausdünnt. Und dieses Ausdünnen bekommen wir auch in unseren Wohnräumen zu spüren.

Damit diese Dauerfusselei nicht überhand nimmt, werden die beiden Pelzträger jetzt besonders intensiv gekämmt und gebürstet. Wie bereits hier berichtet, ist das nicht jederkatzens Sache. Aber was sein muss, das muss sein. Da hilft es auch nicht, sich unter dem Duschvorleger zu verstecken.

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Unseren Kater überzeugt auch nicht unsere Idee von einer Zweitverwertung seines Pelzes. Unsere Katzendame ist schon eher willig, ihren Pelz mit meiner Mithilfe etwas auszudünnen. Sie liebt die tägliche Bürsterei im Gegensatz zu ihrem Bruder regelrecht. Wenn es nach ihr ginge, könnte der Tag nur aus solchen Bürstenmassagen bestehen.

Aber apropos Zweitverwertung, ich habe die Katzenhaare an unser Mandelbäumchen im Garten gehängt, hatte ich doch die Hoffnung, dass auch in diesem Jahr wieder gefiederte Interessenten für das weiche Kuschelhaar der Katzen auftauchen. Wie ich beobachten konnte, waren u.a. die Meisen fleißig auf der Suche nach Baumaterial für ihre Nester unterwegs. Im vergangenen Jahr fanden unsere Katzenhaarspenden bei den Federbällen reißenden Absatz.

Blaumeise in unserem Garten

Es dauerte auch dieses Mal nicht lange und schon war eine Kohlmeise zur Stelle, um sich an dem superweichen Polstermaterial für ihr Nest zu bedienen. Wenig später, da hatte ich zum Glück schon die Kamera parat, flog eine Blaumeise ein und pflückte die Katzenhaare aus dem Mandelbäumchen.

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Da sieht man doch, dass Katzen der Vogelwelt auch Gutes tun. Na, und nachhaltig ist die ganze Sache auch noch. Selbst Katzen gehen mit der Zeit 😉 Wenn das nichts ist? Da staunte am Ende wohl selbst unser Kater.

Und weg ist der Federball mit unserem Pelz!

Und hier noch einmal meine kleine Geschichte als Video. Viel Spaß auch hier beim Anschauen!

Erst Mäuse und nun Osterküken

Unsere zweibeinige Mitbewohnerin ist einem ganz neuen Wahn verfallen. Na gut, ganz neu ist er nicht, dieser Wahn. Er begann bereits irgendwann Ende vorigen Jahres. Da hat sie ihre Wolleberge wiederentdeckt und schon überkam sie die Lust, damit herumzuwerkeln wie damals in grauen Vorzeiten, als Torty und ich, der Keks, noch gar nicht das Licht der Welt erblickt hatten. Damals hat sie ihre Menschenkinder mit wolligen Produkten überhäuft. Allerdings hat sie zu der Zeit eher mit zwei und mehr Stricknadeln hantiert. Jetzt werkelt sie nur mit einer Nadel herum und meint, dass das gar nicht so einfach wäre. Sie kam nämlich während ihrer Häkelei, so nennt sie ihr neues Wollhandwerk, zu der Erkenntnis, dass sie bisher wohl nur Topflappen häkeln konnte. Alle anderen Häkeltechniken wären ihr mehr oder weniger unbekannt, aber spaßiges Neuland. Um nun dieses Neuland so richtig zu erkunden, hat sie uns Katzen als Versuchsobjekte herangezogen. Ihre Menschenkinder sind ja nicht mehr hier als Testpersonen. Nein, nur keine Panik, sie hat uns keine Mützen wie den Kindern gehäkelt und Stiefel auch nicht. Die hätten wir auch nie und nimmer an uns ausprobieren lassen. Wie peinlich wäre das denn gewesen? Unsere Menschenfrau hat sich an Mäusen versucht – an Häkelmäusen.

Ihre erste Maus glich mehr einer Ratte, naja vielleicht auch einer enorm vollgefressenen Maus. Ich, der Keks, durfte testen, ob sich die Ratte als Trainingsobjekt für einen Mauserich wie mich eignet.

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So übel war sie nicht, die Ratte. Sie hat meinen Belastungstest mit Bravour bestanden. Aber seitdem ich diese Häkelratte gelobt habe, sind wir Katzen regelrecht mit Mäusen überhäuft worden.

Im Laufe von unzähligen Häkelstunden sind tatsächlich sogar Mäuse in der richtigen Größe und Form entstanden. Nur lebendig hat unsere zweibeinige Mitbewohnerin ihre Mäuse noch nicht hinbekommen. Daran muss sie noch arbeiten, denn für uns Katzen sind erst lebende Mäuse die wahren Mäuse. Wobei Menschen das wohl anders sehen, denn damals, als ich eine lebende Maus mit ins Haus gebracht hatte, fanden unsere Zweibeiner das gar nicht so gut. Ich dachte, sie freuen sich, weil sie sich endlich einmal ordentlich im Fangen von Mäusen üben könnten, aber nein, sie meckerten nur mit mir herum, weil die Maus sich sofort in unserer Küche versteckte, wo sie angeblich nichts zu suchen hätte. Selber schuld, maunze ich nur, sie hätten sie doch fangen können. Eine Woche durfte die Maus mit uns im Haus leben, bis unsere Menschen mein schönes Mitbringsel mit einer Falle fangen wollten. Wie unprofessionell! Das aber konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Ich bin dann lieber selbst tätig geworden. Da konnten sie endlich mal sehen, wie ein richtiger Mäusefänger seine Arbeit tut.

Und nun häkelt unsere Zweibeinerin Mäuse. Wahrscheinlich war sie von meinem Fang damals doch fasziniert. Na, und wenn man kein guter Jäger ist, macht man sich seine Maus eben selbst. Oder wie sonst soll ich diesen Häkelmäusewahn verstehen? Okay, als Übungsobjekt ist die Mäusesammlung für uns Katzen schon zu gebrauchen, auch wenn ich sie zum Fangen erst durchs Zimmer kicken muss.

Doch dann hörte ich unlängst, dass bald Ostern wäre, was immer das zu bedeuten hat. Und auf einmal war Schluss mit der Mausherstellung. Stattdessen häkelte unsere Zweibeinerin plötzlich Küken – Entenküken.

Fachmann, der ich bin, wurde ich natürlich wieder gefragt, wie mir das Erstlingsküken gefällt. Ich schaute und testete es auf seine Gebrauchsfähigkeit.

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Dafür, dass es nur so winzige Flügelstummelchen hatte, flog es mächtig gut durch die Küche. Erst nach meinem Test erfuhr ich, dass es sich um ein Osterküken handelt, das nicht für uns Katzen gedacht ist, sondern als Osterdekoration.

Naja, vielleicht hole ich mir eins von dieser Osterdekoration. So ein Küken möchte sich doch nicht nur auf dem Tisch langweilen, bestimmt mag es viel lieber mit uns Katzen spielen. Und wenn immer mal eins fehlt, fällt es doch gar nicht auf.

Übrigens hat unsere Kükenproduzentin die Idee für ihre Osterküken aus diesem Buch hier oben. Vielleicht mögen Eure Katzen ja auch Küken und ihr mögt ihnen auch welche häkeln 😼 Mäuse kann sich jede Katze ja selbst fangen 😸

So, aber nun habt schöne Ostern 🐰 , was immer das ist. Zumindest weiß ich, dass man es sich fein macht zu Ostern, Häkelküken aufstellt und Eier an Bäume und Sträucher hängt. Macht es Euch also so fein wie wir, vielleicht auch mit einem extra Leckerli wünschen Euch die Vier- und Zweibeiner von

😽Pfoteaufsherz❤️

Schönheitspflege ist nicht meins

Da kommt sie doch schon wieder mit diesem Marterinstrument daher. Jeden Morgen das gleiche Spiel.

Inzwischen sollte sie doch wissen, wie sehr sie mir damit auf den Keks geht. Ich hab’s ihr schon so oft erklärt – ohne Krallen, mit Krallen, aber sie will es einfach nicht begreifen. Denkt sie etwa, ich kann meinen Pelz nicht alleine pflegen? Und wie ich das kann! Aber Menschen wissen ja immer alles besser.

Ob ich mich verstecke?

Oder sollte ich ihr das Ding klauen?

Nun habe ich mir das Ding zwar gekrallt, aber irgendwie guckt sie immer noch so kämmwütig. Ich muss mich wohl doch ordentlich verstecken, irgendwo, wo sie mich nicht mehr sieht. Wo kann ich denn heute bloß hin, damit diese blöde Prozedur an mir vorbeigeht? Ah, die kleine Decke dort unten sollte es tun.

Mauuuu, da passe ich genau drunter.

Hähhh, was sagst Du, Torty?

Dein Schwanz guckt noch raus.

Besser so?

Was? Kämmen? Wie hat sie mich denn jetzt noch gefunden? Aber nichts wie weg hier!

Ich bin nicht da! Geh weg mit diesem Bürstedings. Ich mach das alleine, hab meine eigene Bürste auf der Zunge.

Guck, wie gut das geht! Und feucht abbürsten ist sowieso besser als trocken. Kannst Torty mit Deinem Katzennervteil belästigen. Die lässt sich gern mit dem Marterdings quälen. Sie liegt da schon ganz erwartungsfreudig.

So ist er, unser Kater Keks, Schönheitspflege ist nichts für ihn. Während seine Schwester Torty die allmorgendliche Bürstenmassage regelrecht genießt, versucht Keks mit allen möglichen Tricks, sich dieser Prozedur zu entziehen. Ich bin schon immer froh, wenn ich ihm drei Bürstenstriche abtrotzen kann. Was in der Bürste an Katzenfusseln hängenbleibt, fusselt nicht durchs Haus.

So eine eingebaute Bürste ist natürlich gar nicht so übel. Das muss ich dem Kater schon zugestehen. Andererseits, was ich dem Kater ausbürste, muss er nicht runterschlucken. Aber wahrscheinlich würde der Schlingel mir erzählen, er schluckt die Haare gern hinunter, sie schmecken, ich solle es doch auch mal probieren.

Frühlingsanfang pur

Endlich mal wieder ein Sonntag wie er im Buche steht – Sonne pur, frühlingshafte Temperaturen. So sah es hier gestern in meinem Teil des Nordens aus. Es zog uns regelrecht hinaus in die Natur! Auf dem kleinen Spaziergang zu unserem Lieblingsententeich begleitete uns fast ständig der Frühlingsruf von ziehenden Kranichen. Seit einer Weile schon hören und sehen wir sie täglich. Sie sind wieder unterwegs in ihre Brutgebiete.

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Das kleine Wäldchen, an dem wir vorbeikamen, sah noch recht unbelaubt aus. Um so hübscher machten sich am Waldrand kleine Tuffs aus Krokussen und Schneeglöckchen. Die Krokusse, vielleicht auch die Schneeglöckchen, sind sicher irgendwann einmal aus der gegenüber liegenden Gartenanlage ausgewandert. An ihrem jetzigen Standort scheinen sie sich ausgesprochen wohlzufühlen.

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Und dann lag auch schon der kleine Ententeich vor uns.

Unsere Teichumrundung brachte viele schöne Entdeckungen mit sich. Auch wenn lt. Kalender erst heute der Frühling beginnt, wir haben ihn bereits gestern mit all seinen Facetten erleben dürfen. Aber schaut selbst, was uns der kleine Sonntagsspaziergang alles geboten hat.

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Irgendwann endet auch der schönste Frühlingsspaziergang. Wieder daheim hörten wir gleich Beschwerden. Unsere pelzigen Mitbewohner wollten nichts wie hinaus in den Garten. Während die vierbeinige Dame des Hauses erst einmal einen Besuch beim Nachbarn absolvierte, begleitete mich unser Kater noch bei meinem kleinen Gartenrundgang.

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Was hatte mein pelziger Begleiter da nur entdeckt? Mag er etwa die Krokusse genauso gern wie ich? Bisher war er mir allerdings noch nicht als Krokusfan aufgefallen.

Aber was, wenn nicht die Krokusse, schaute er dann dort so interessiert an? Das wollte ich jetzt aber doch wissen. Ahhh, er bewunderte nicht einfach nur die Krokusse, er beobachtete eine Biene beim Pollensammeln, eine Biene, die die Taschen bereits mächtig voll hatte.

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Also dann, nichts wie hinaus in den Frühling! Genießt die vielen frischen Farben, den Gesang der Vögel, das Summen der Insekten und die süßen Frühlingsdüfte! Wir Zwei- und Vierbeiner wünschen Euch wunderschöne Frühlingstage mit vielen interessanten Erlebnissen.

Leberblümchen

Winters Überraschung für Katz und Mensch

Und für die Vogelwelt war es wohl auch eine Überraschung, als der Winter auf einmal aus seinem Winterschlaf erwachte. In unserem Garten sah es schon mächtig bunt aus, der Frühling stand nicht nur in den Startlöchern, er spazierte schon fleißig in unserem Garten umher und malte bunte blühende Tupfer in das Grau. Gut, es war erst Ende Februar und damit noch nicht so richtig Zeit für den Frühling, schon völlig hemmungslos durchzustarten. Aber angefühlt hatte es sich durchaus sehr nach angenehm warmen Frühlingstagen. Die Vögel zwitscherten bereits ihre ersten zarten Frühlingslieder und unsere Katzen freuten sich auch auf die ersten Sonnenstunden auf ihrer Gartenbank.

Irgendwie muss genau das dem Winter wohl ein Eisdorn im Auge gewesen sein und so grätschte er dem Frühling mitten hinein in seine bunte Blumenshow. Auch jetzt im März schüttet er uns hier im Norden immer wieder Schnee und Eis vor die Tür und bedeckt die bunte Gartenwelt mit einer weißen Schneedecke. Doch um mit unserem Meister Goethe zu sprechen: „Aber die Sonne duldet kein Weißes …“.

Und genauso ist es. Was die plötzlich in Arbeitswut verfallene Frau Holle des Nachts über uns ausschüttet, lässt die Sonne am Tage wieder zu Wasser werden. Erst tut die von Herr Winter angestellte Frau Holle gar nichts und dann wird sie unversehens sogar zur Nachtarbeiterin. Komische Welt heutzutage 🤔 Aber egal, der Frühling wird am Ende der Gewinner sein. Die bunten Blütenspitzen im Schnee sind beste Hinweise auf wonnigliche Frühlingstage.

Das Video gibt einen kleinen Einblick in unsere derzeitige weiß-bunte Gartenwelt von Ende Februar bis gestern, also bis zum 7. März ’23. Viel Spaß beim Anschauen!

Eine Rose für die Katz

Unlängst habe ich wieder einmal Futternachschub für unsere beiden Pelzträger besorgen müssen. Und wie es der Zufall wollte, war der Valentinstag nicht mehr fern. Ob man, wenn man mit einem kleinen Geschenk für die geliebten Vierbeiner winken würde, ein paar Käufer mehr zum Einkaufen verlocken würde? Genau in die Richtung ging sicher die Hoffnung der Zoohandlung, in der ich gerade nach dem Lieblingsfutter unserer beiden Plüschlöwen Ausschau hielt. Da wir aber so oder so neues Futter für unsere pelzige Herrschaft brauchten, fiel das Geschenk fast automatisch mit in den Einkaufswagen.

Nun könnte man denken, bei einem Geschenk für Katzen sollte es sich um ein Leckerli oder besser noch um eine Plüschmaus handeln. Weit gefehlt. Zum Valentinstag gab es weder Leckerlis noch Mäuse, zum Valentinstag gehören schließlich Rosen, selbst für Katzen. Ob aber unsere Katzen Rosen mögen würden? Gut, bei dieser Art von Rose handelte es sich um eine aus Stoff gefertigte und nicht um eine, die im Garten ihre Schönheit entfaltet hat. Dennoch hatte ich so meine Zweifel, ob unsere Katzen in Begeisterungsstürme ausbrechen würden.

Die Rose war aus meiner Sicht eher etwas für das Katzenpersonal. Aber gut, zumindest gehört es sich nicht, sich etwas anzueignen, das nicht für einen gedacht ist. Ich wollte wenigstens so höflich sein und die Katzen fragen, ob sie Interesse an der plüschigen Rose haben. Ich legte sie also dekorativ zu all dem anderen Spielkram unserer beiden Pelzträger und harrte der Dinge, die da sicher gar nicht kommen würden. Ich überlegte bereits, wo ich meine Rose am besten in Szene setzen könnte.

Wie ich mich doch geirrt hatte, als ich dachte, die Katzen würden die Plüschrose mit Nichtachtung strafen. Wenig später fand nämlich schon eine erste Inspektion statt. Unsere Katzendame Torty nahm eine kurze Schnupperprobe.

Irgendwie muss sie wohl angenommen haben, dass ihr Bruder Keks ihr zum Valentinstag ein kleines Präsent auf die Spielkiste gelegt hatte. Jedenfalls bekam er das Dankeschönküsschen und nicht ich.

Doch Keks war etwas verwirrt, weder war ihm bewusst, dass Valentinstag war, noch hatte er etwas mit diesem komischen Dings zu tun.

Torty hatte aber zunächst einen wichtigen anderen Termin zu erledigen, bevor sie sich ihrem Valentinsgeschenk widmen konnte. Sie hoppelte erst einmal guter Dinge hinaus in den Garten. Sie musste gucken, was die Vögel machen.

Keks grübelte derweil weiter. Was hatte seine Schwester bloß gemeint? Etwa dieses komische Teil, das plötzlich wie von Zauberpfote auf der Spielbox gelegen hatte? Jetzt musste er erst einmal selber sehen, was das eigentlich war. Hmmmmm, das roch ja gut.

Das roch soooo gut, dass sich Keks gar nicht mehr davon trennen konnte. Nach wenigen Augenblicken war er der Rose völlig verfallen, ja, er hatte sie regelrecht zum Fressen gern. Und damit war mein Rosen-Traum ausgeträumt. Vom Kater durchgekaut sah sie doch nicht mehr ganz so verlockend aus, wie sie mir gerade noch erschienen war. Aber was sollte es, sie war ja auch für die Katzen gedacht und nicht für mich.

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Inzwischen war Torty von ihrem Gartenrundgang zurück und fragte Keks, was er da gerade mit ihrem Geschenk machen würde? Es würde ja schon völlig durchgekaut aussehen.

Keks völlig überrumpelt von Tortys erneuter Anwesenheit, schaute etwas verlegen drein und meinte: „Och, ich wollte nur mal ein bisschen dran schnüffeln. Wenn Du nun schnüffeln magst, dann geh ich jetzt mal in den Garten.“

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Torty stürzte natürlich sofort auf die Rose los, bevor Keks es sich vielleicht noch einmal anders überlegen würde. Erst schenkt er ihr das neue Spielzeug und dann will er es selbst haben. So sind sie, diese Jungs. Aber nicht mit Torty!

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„Ist Keks auch wirklich weg? Nicht, dass er gleich zurückkommt und das Geschenk wiederhaben will.“

Am besten ist, ich verstecke es, damit Keks gar nicht erst auf dumme Gedanken kommt. Draufsetzen ist bestimmt am besten.

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Und so nahm Torty ihr bereits etwas lädiertes Valentinsgeschenk dann doch noch im wahrsten Sinne des Wortes in Besitz. Sie gluckte darauf, als wollte sie noch ein paar mehr solcher herrlichen Duftrosen ausbrüten. Aber vielleicht komme ich am Ende so doch noch zu meiner Rose 😉

Wenn neue Technik zum Katzenschreck wird

Das neue Jahr ist für Euch bisher hoffentlich gut verlaufen. Kaum zu glauben, dass wir schon wieder Februar haben. Im Garten sind bereits die ersten zarten Blüten zu sehen. Da kommt schon ein bisschen Sehnsucht nach dem Frühling bei uns auf. Doch bis dahin müssen wir uns wohl noch ein wenig anders unterhalten. Daher gibt es hier wieder einmal eine kleine Geschichte zu lesen – ein Erlebnis mit Kater Pooky, das nicht in meinem Buch „Pfote aufs Herz“ zu finden ist. Ich wünsche wieder viel Spaß mit unserem damaligen Plüschlöwen und uns, seinen Menschen!

An Altbewährtem hält man oft sehr lange fest. In unserer Familie wurden die allmorgendlichen Frühstückseier noch recht lange so gekocht, wie wir das noch von unseren Eltern kannten. Ein Topf mit Wasser wurde zum Kochen gebracht. Wenn das Wasser sprudelte, gab man vorsichtig die Eier hinein und ließ sie so lange kochen, bis sie die gewünschte Härte erreicht hatten. In unserer fünfköpfigen Familie war die ganze Sache noch etwas schwieriger. Jeder wünschte für sein Frühstücksei einen anderen Härtegrad. Also musste der Eierkoch seiner Aufgabe besonders aufmerksam nachgehen. Nach 5 ½ Minuten durfte das erste Ei seinem heißen Bad entkommen, nach 6 Minuten Ei Nummer 2, nach weiteren Minuten irgendwo zwischen 7 und 10 Minuten wurden die anderen drei Eier erlöst. Natürlich mussten sie nach dem Kochvorgang auch noch der richtigen Person zugeordnet werden. Damit es zu keinen Verwechslungen kam, habe ich die Eier meistens mit einem kleinen Motiv bemalt, es sei denn, ich war an einem Morgen einmal nicht so kreativ unterwegs. In solchen kreativlosen Phasen habe ich die Eier einfach nur mit dem Namen desjenigen versehen, dem das Ei zugeteilt werden sollte. Letztere Variante brachte mir allerdings meistens Kritik ein. Man darf seine Lieben halt gar nicht erst verwöhnen. Wo war das fröhliche Guten-Morgen-Ei, das den Tag so besonders machte?

Manchmal bemale ich selbst heute die Eier noch hübsch, damit der Tag ein wenig netter beginnt, so wie unlängst um Weihnachten herum, wenn auch von der Gestaltung her etwas simpler als damals, aber ich bin mit genauso viel Liebe bei der Sache.

Doch genug der Vorrede, Schluss mit der um das Heiße-Ei-Herumrederei, hier soll es schließlich nicht um Eier sondern um Katzen gehen. Oder AUCH um Katzen, besser noch – um Kater Pooky. Oder geht es doch eher um Eier? 🤔Ach, seht einfach selbst …

Eines Tages spazierten mein Mann und ich im Supermarkt unseres damaligen Vertrauens umher und erblickten etwas, das unsere Eierkocherei auf ein neues, höheres Niveau stellen könnte – einen Eierkocher. Was es doch alles so gab? Wieder würde der Küchenalltag ein wenig leichter werden, glaubte ich voller Zuversicht.

Wir kauften das Ding kurzentschlossen. Von da an brach tatsächlich ein neues Frühstückseijahrhundert in unserer Familie an. Der Eierkocher versprach viel, hielt aber kaum etwas davon. Das einzige Versprechen, das er hielt, war das, dass er die Eier kochte – irgendwie. Präzise war jetzt nichts mehr. Das Wunderwerk der Technik war eigentlich keins. Sein einziger Vorteil war, er verbrauchte weniger Wasser als der berühmte Kochtopf.

Wenn es aber um Präzision geht, ist „Handmade“ immer noch die einzig wahre Methode, selbst beim Eierkochen. Aber nun hatten wir das Ding und jeder musste die Eier so essen, wie sie aus dem neuen Wunderkocher kamen – manchmal hart, manchmal weich, nie so, wie wir sie am liebsten hatten. Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wir kochen immer noch mit so einem Ding, wenn auch inzwischen bereits mit Kochern der nächsten und übernächsten Generation. Besser ist seit unserem Ersterwerb aber nichts geworden. Man muss die Eier also nehmen, wie sie aus dem Eierkocher kommen. Fertig!

Achja, Katze war das Thema. Dann jetzt schnell von der Mücke Ei zum Elefanten Kater!

Wir kamen also damals mit unserem ersten Eierkocher hochstolz nach Hause. Am anderen Morgen musste das Teil natürlich sofort ausprobiert werden. Mein Mann konnte sich nicht bremsen, natürlich musste ER die neue Technik in unseren Haushalt einführen und die ersten Koch-Tests fahren.

Er piekste die Eier fachmännisch an, dann gab er sie hinein in das neue Wunderwerk der Technik. Ein wenig Wasser wurde noch hinzugefügt und los ging die Kocherei mit dem Druck auf das Einschaltknöpfchen. Es köchelte bald leise vor sich hin. Wir schauten gespannt zu und vorfreuten uns auf ein ganz neues Frühstückseigefühl.

Derweil spazierte unser Kater Pooky durch die Küche, wie immer, wenn sein Personal sich zu Tisch begeben hatte. Es könnte ja sein, dass etwas für ihn abfallen würde. Falls nicht, kannte er allerlei Tricks, um sich ein leckeres Häppchen zu ergaunern. Er stolzierte also hin, er stolzierte her. Zwischendurch sprang er auf die Ecke in unserer Sitzecke, die scheinbar extra für Katzen erdacht wurde und blickte auf den gedeckten Tisch, schließlich musste er wissen, was seine Menschen Leckeres im Angebot hatten.

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Nun ja, Minzgelee war nicht unbedingt sein Fall. Er sprang wieder von seinem Hochsitz, stolzierte weiter durch die Küche und er ahnte nichts Böses.

Doch wie es so ist im Leben, das Böse schläft nie. Es ruht höchstens, doch irgendwann schlägt es erbarmungslos zu. So auch an diesem Morgen. Plötzlich ertönte ein furchtbar lautes Schnarren. Wir Menschen zuckten erschrocken zusammen, der Kater schoss vor Schreck wie ein Pingpongball  in die Höhe und landete erst ein Stückchen weiter wieder auf seinen vier Pfoten. Mit gesträubtem Pelz, buschigem Schwanz und mächtigem Katzenbuckel stand er erstarrt in der Küche und blickte abwehrbereit hinüber zu unserem neuen Wunderwerk der Technik und knurrte ihn an – den keifenden Eierkocher.

Der Kocher schnarrte weiter und ließ sich vom gefährlich knurrenden Kater nicht beeindrucken. Erst, als sich der Herr des Hauses erhob und auf das Ausschaltknöpfchen drückte, also auf das vom Kocher nicht auf das vom Kater, kehrte wieder Ruhe ein. Menschen und Kater atmeten auf und entspannten sich wieder. Der Kater schrumpfte auf seine normale Größe zurück.

Während sich der Koch an die Verteilung der Frühstückseier machte, galoppierte Pooky Richtung Wohnzimmer. Ihm war wohl durch den schrecklichen Lärm dieses neuen Küchenutensils jeglicher Appetit auf noch so leckere Häppchen vergangen. Er wollte hinaus in den Garten, wie er uns vom Wohnzimmer her durch lautstarkes Miauen mitteilte. Er brauchte entspannendes Vogelgezwitscher um sich, das Summen der Bienen und das Plätschern der in der Vogeltränke badenden Amsel, aber keinen Eierkocher.

Nachdem ich Pooky hinaus in den sonnigen Morgen gelassen hatte, konnte auch ich mich endlich dem Frühstück widmen. Doch entspanntes Frühstück war nun auch wieder anders. Meine Mitesser meckerten herum – am Härtegrad des Frühstückseies. Die Weicheiliebhaber hatten schlechte Karten. Zufrieden war nur die Fraktion der Zehnminuten-Ei-Liebhaber. Ich gehöre zwar auch eher zur ersten Fraktion, aber ein zehn Minuten gekochtes Ei ist mir immer noch lieber als ein Ei in noch fast rohem Zustand. Aber der Herr und Meister dieser ersten Frühstücksei-Erprobungsrunde meinte, Übung mache sicher bald den Ei-Kochmeister. Wir üben immer noch …

Im Laufe der Zeit glätteten sich aber die Wogen wieder. Wir Menschen gewöhnten uns an ein Durchschnittsei und der Kater ignorierte fortan das eklige Schnarren des Eierkochers. Meistens war Pooky bereits im Garten verschwunden, bevor der Kocher überhaupt mit seinem Weckruf begann.

Die Moral von der Geschicht‘ – Menschen und Katzen sind gleichermaßen lernfähig. Dem einen schmecken plötzlich auch härtere oder weichere Eier und der andere weiß, wann er sich besser aus dem Staube macht, als sich mit einem gefährlich schnarrenden Eierkocher anzulegen.

Wir wünschen ein rundum schönes 2023

Wir, Mensch und Katzen, von „Pfote aufs Herz“ wünschen all unseren Lesern und natürlich auch uns und unseren Lieben ein rundum schönes 2023. Ganz besonders würden wir uns darüber freuen, wenn dieses neue Jahr mit viel Gesundheit für uns alle daherkommt und wenn es endlich mal wieder ein friedliches Jahr für die Welt werden würde.

Das Silvesterfeuerwerk war wohl nicht nur hier bei uns dieses Mal ganz besonders heftig. Unseren Pelzträgern zuliebe böllern wir selbst bereits seit Jahren nicht mehr, auch wenn unsere Vierbeiner bisher alle die Knallerei immer einigermaßen gut weggesteckt haben. Auch unsere beiden Plüschlöwen Torty und Keks sind dieses Mal wieder gut über die Runden gekommen. Sie haben sich, als es ganz arg wurde, in die am wenigsten laute Ecke unseres Hauses zurückgezogen. Doch als es später noch einen kleinen Mitternachtssnack gab, kamen sie wieder hervor. Ein Leckerli würden sie sich nie entgehen lassen.

Unsere Torty, von Natur aus etwas ängstlicher als ihr Bruder Keks, musste am gestrigen Neujahrstag scheinbar ordentlich Schlaf nachholen. Sicher war sie durch die Böllerei, die auch in den Morgenstunden des neuen Jahres immer wieder zu hören war, nicht nur einmal aus ihrem Schlaf hochgeschreckt. Sie hat den Neujahrstag dann auch mehr oder weniger in ihrem Lieblingskörbchen verschlafen.

Kater Keks dagegen hat Vögel gefangen – also nicht wirklich – mehr virtuell. Wir, er und ich, haben nämlich zusammen angeschaut, wen die kleine Kamera, die in einem unserer Futterhäuser die gefiederte Gästeschar beobachtet, alles auf Video gebannt hat.

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Keks war ganz begeistert. So nah vor der Nase hat er die Vögel aus unserem Garten eher selten. Schon oft hat er sich bei mir darüber beschwert, dass sie sich nie von ihm aus der Nähe betrachten lassen. Sobald sie ihn erblicken, schreien sie los und fliegen fort. Doch jetzt blieben sie einfach sitzen. So hatten wir am PC beide unseren Spaß.

Keks‘ Versuche, auch mal einen der Spatzen zur näheren Betrachtung in die Pfote zu bekommen, blieben zwar erfolglos, aber langweilig wurde es deshalb noch lange nicht. Wir beide hatten einen überaus spannenden und unterhaltsamen Videonachmittag.

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Aber auch das spannendste Vogelvideospiel ermüdet den motiviertesten Kater. Schließlich ließ sich Keks zwischen Bildschirm und Tastatur nieder, um ein wenig abzuruhen. Doch so richtig ließ ihn das Spiel einfach nicht los. Immer wieder musste er einen Blick auf die Vogelschar hinter sich werfen, wenn auch letztendlich nur noch über Kopf. Zum Aufstehen war er wohl doch schon viel zu müde.

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Irgendwann überkam ihn die Müdigkeit so sehr – Spannung hin, Spannung her, dass er mich nötigte, ihn zwecks einer kleinen Ruhepause auf meinen Schreibtischsessel zu lassen. Dieser „Bitte“ konnte ich natürlich nicht widerstehen. Und so schlummerte mein Videoschnittmeister wenig später auf meinem Sessel ein.

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Und ich? Ich machte mich auf ins Wohnzimmer zu einer Tasse Kaffee und einem Stück leckeren Panettone 😋

Hoffen wir, dass es noch viele solcher schönen Momente in diesem Jahr für uns geben wird wie an diesem 1. Januar. Auch Euch ein schönes, spannendes und gesundes 2023!