Eine Weihnachtsgeschichte

Neben dieser kleinen Weihnachtsgeschichte, die ich hier heute vorstellen möchte, sind noch viele andere Geschichten in meinem Buch „Pfote aufs Herz : ohne Katze geht hier nichts“ zu finden. Vielleicht hat ja der eine oder andere von Euch, der mein Buch noch nicht kennt, Lust darauf, mehr über Kater Pooky und meine Familie zu erfahren. Oder Ihr sucht noch ein Weihnachtsgeschenk für ein Familienmitglied oder einen lieben Freund. Pooky wird Euch ganz sicher unterhaltsame Weihnachtstage bescheren 😽

Das Buch ist bei Amazon als Taschenbuch oder Kindle, bei Books on Demand als Taschenbuch oder E-Pub oder auch bei allen anderen Buchhändlern, z. B. bei Thalia, ebenso als Taschenbuch oder E-Pub im Angebot.
Preise: Taschenbuch je 9,99 Euro und E-Book je 3,99 Euro

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Aber nun zu der kleinen Weihnachtsgeschichte aus meinem Buch. Viel Spaß bei Lesen und habt einen schönen 4. Advent und ein wunderschönes Weihnachtsfest mit Euren Lieben, zu denen sicher auch so manche Katze oder so mancher Kater gehört. Wenn ja, dann habt Ihr vielleicht schon Ähnliches mit Euren Vierbeinern erlebt, wie wir mit unserem Kater Pooky.

Wenn es weihnachtet

Wie alljährlich stand auch in dem Jahr, in dem unser neuer pelziger Mitbewohner bei uns eingezogen war, plötzlich und unerwartet Weihnachten vor der Tür. Wie schnell war doch die Zeit vergangen. Hatten wir nicht eben noch darüber diskutiert, was es mit einer neuen Katze im Hause alles zu bedenken geben würde? Und nun wohnte dieser freche Springinsfeld schon länger als ein halbes Jahr bei uns und hatte während dieser Zeit für mehr als genug Aufregung gesorgt. Wir waren gespannt, wie das Weihnachtsfest mit unserem Jungspund verlaufen würde.

Der Vormittag vom Heiligabend war, wie alljährlich üblich, auch dieses Mal dem Aufstellen und Schmücken des Weihnachtsbaumes zugedacht.

Als unsere jüngste Tochter und ich mich ans Werk machten, war von unserem Kater weit und breit nichts zu sehen. Sicher schlief er tief und fest in einem gemütlichen Eckchen. Gut so, konnten wir uns doch so in aller Ruhe dem Baum widmen, ohne Gefahr laufen zu müssen, dass uns ein flinkes kleines Pelztier dauernd die Weihnachtskugeln stahl. Und so sah unser Baum auch bald richtig hübsch aus. Die Kugeln waren gut verteilt, auch verschiedene Glöckchen und kleines Holzspielzeug hatten am Baum Platz gefunden. Kerzen und Lametta gaben ihm schließlich den letzten Schick. Stolz schauten wir auf unser Kunstwerk.

Doch nicht nur wir Menschen sahen in diesem Moment voller Bewunderung auf den Baum im Festtagskleid. Neben uns saß plötzlich, wie aus dem Nichts aufgetaucht, unser pelziger Mitbewohner und blickte mit großen schwarzen Kulleraugen auf den bunt glitzernden Weihnachtsbaum. Nach einer Weile atemlosen Staunens erhob er sich und trippelte etwas näher heran an dieses neue seltsame Teil in unserem Wohnzimmer. Was war das nur für ein merkwürdiges Gebilde? Roch es nicht eher nach Wald als nach einem Wohnzimmermöbel? Er schnüffelte und schnüffelte und rückte Stück für Stück näher an den Baum heran, stupste schließlich eine goldene Kugel an und gleich daneben ein silbernes Glöckchen. Das Glöckchen gab, als die Katzennase es berührte, ein leises Kling von sich. Überrascht blickte unser Kater auf das sprechende silberne Ding im Baum.

Wir Baumgestalter standen, ganz entzückt über unseren staunenden Vierbeiner, da und lächelten still in uns hinein. Sah es nicht total niedlich aus, wie sich Pooky über den Baum wunderte?

Doch dann war plötzlich der Moment des Staunens vorüber. Unser Kater hatte offensichtlich den Baum auf einmal als das erkannt, was er wirklich war – als Baum, wenn auch als einen von etwas ungewöhnlichem Aussehen. Aber Bäume kannte er nun wirklich mehr als gut aus dem Park hinter unserem Haus. Sie waren seit seinem ersten Kletterausflug immer mehr zur großen Leidenschaft geworden. Seine Begeisterung für Bäume kannte nahezu keine Grenzen. Immer wieder erklomm er sie bis hinauf in ungeahnte Höhen.

Dass auch unser Weihnachtsbaum seine Kletterlust entfachen könnte, hatten wir allerdings nicht erwartet. Wir rechneten eher damit, dass ihn die vielen bunten Kugeln und Glöckchen faszinieren und seinen Spieltrieb anregen würden. Ganz falschgelegen hatten wir mit dieser Vermutung zwar nicht, doch vorerst drängelte sich bei unserem Kater der Klettertrieb in den Vordergrund. Ruckzuck war unser Plüschlöwe unter dem Baum verschwunden, und bevor überhaupt noch einer von uns beiden reagieren konnte, hatte er den dünnen Stamm umklammert und sauste flink wie ein Eichhörnchen im Geäst empor. Die Glöckchen klimperten, Kugeln und Holzspielzeug wackelten und zappelten im Klettertakt des Katers. Die ersten Kerzen sausten zu Boden und unser ganzer Stolz, die schicke silberne Baumspitze, stellte sich keck auf halb acht und drohte mit dem Absprung. Je höher unser Stubentiger flitzte, umso bedenklicher begann der Baum zu schwanken. Es klingelte und klimperte wie wild, und genau das schien den Kletterer noch anzufeuern, schneller, weiter und höher zu steigen.

All das war in Sekundenschnelle geschehen, und es machte uns beiden Menschen für einen Moment lang sprach- und regungslos. Ich löste mich wohl als erste aus dieser Starre. Mir wurde bewusst, dass der Baum im nächsten Moment samt Kater umzufallen drohte. Beherzt griff ich in den Baum, um den Kater rauszupflücken. Doch der verteidigte den Baum wie ein Lieblingsfutter und ließ das neue Klettermöbel nicht los. Fast wären Kater und ich, wie schon zuvor die Kerzen, zu Boden gegangen und unter dem Baum begraben worden, hätte nicht unsere Tochter im letzten Moment unser Kunstwerk von einem Baum ergriffen und festgehalten. Reaktionsschnell hatte sie nebenher sogar noch die sprungbereite Baumspitze vor dem Sturz in die Tiefe gerettet.

Aber mit all dem war es noch immer nicht getan. Wir brauchten weitere helfende Hände. Wie auf Kommando riefen wir beide um Hilfe, in der Hoffnung, vom Rest der Familie gehört zu werden. Gewöhnlich ist aber gerade dann, wenn man dringend Hilfe benötigt, keiner da, auch wenn die Wohnung noch so klein und hellhörig ist und der Hilfeschrei selbst drei Häuser weiter noch zu hören sein müsste. Plötzlich sind alle auf sonderbare Weise taub. Wir brauchten aber dringend einen weiteren Helfer, einen, der die fest mit dem Baum verschweißten Pfoten des Katers lösen musste.

Endlich ging im gefühlten Zeitlupentempo die Tür auf und der Herr des Hauses fragte, warum wir so entsetzlich brüllen würden. Doch dann erfasste er die Situation recht schnell, und es gelang uns mit vereinten Kräften, Kater und Baum voneinander zu trennen.

Nach diesem aufregenden Abenteuer durfte das pelzige Ungeheuer nur noch unter strengster Aufsicht ins Wohnzimmer. Beim geringsten Versuch, erneut den Weihnachtsbaum kletternd bezwingen zu wollen, wurde der Vierbeiner ausgesperrt. Irgendwann hatte er aber begriffen, dass der Baum nicht als Klettermöbel für ihn gedacht war. Zumindest in dieser Hinsicht hatten wir von da an Ruhe. Nur Kugeln, Glöckchen und das kleine Holzspielzeug müssen einfach zu verlockend gewesen sein. Das Glitzern, Blinken und Zappeln zog ihn magisch an. Er konnte einfach nicht davon ablassen. Immer wieder stahl er etwas davon vom Baum und verstreute die einzelnen Teile im Zimmer. Lametta ging seit diesem Weihnachtsfest gar nicht mehr. Pooky liebte es über alles, aber er dekorierte damit nicht nur die gesamte Wohnung, er bemühte sich auch immer wieder, es zu fressen. Das konnten wir natürlich nicht zulassen, wenn uns das Leben dieses kleinen Schlawiners lieb war. Lametta ist von da an für immer und alle Zeiten von unseren Weihnachtsbäumen verbannt worden. Erstaunlicherweise vermissten wir es auch bald nicht mehr.

Wir wünschen Euch eine schöne Adventszeit

„Pfote aufs Herz“ wünscht Euch allen noch eine schöne restliche Adventszeit. Macht es Euch gemütlich – nicht nur mit Keksen und Kuchen, auch mit Euren Vierbeinern. Vielleicht wohnen ja auch bei Euch solche Plüschlöwen wie hier bei uns. Apropos Keks und Gemütlichkeit, wir können so oder so und nicht nur in der Adventszeit auf den Keks zurückkommen, denn der eine unserer Plüschlöwen trägt den Spitznamen Keks. Gekommen ist er dazu, weil er uns als noch kleiner Kater oft penetrant auf den Keks ging 😉 Was hat er doch alles für Unsinn angestellt.

Inzwischen ist er zwar etwas ruhiger geworden, aber der Schalk sitzt ihm nach wie vor im Nacken. Doch wir wissen, er meint es nur gut mit uns und möchte zu unserer Unterhaltung beitragen. Es wäre auch furchtbar, wenn seinem Personal einmal langweilig werden würde. Obwohl … mit Katzen als Mitbewohnern, denen man noch dazu jeden Wunsch von den Augen ablesen muss, ist es nahezu unmöglich, der Langeweile zu verfallen.

Keks und seine Schwester Torty, die beiden derzeitigen plüschigen Unterhaltungskünstler im Hause „Pfote aufs Herz“, wünschen Euch ein gute Zeit. Lasst sie Euch bis zu den Feiertagen nicht lang werden.

Und noch ein Tipp von den beiden, solltet Ihr noch ein Weihnachtsgeschenk für Eure katzenverrückten Lieben suchen oder Euch gar selbst die Zeit bis zum Heiligabend mit einem guten Buch vertreiben wollen, dann greift zu „Pfote aufs Herz : ohne Katze geht hier nichts“.

Wir garantieren gute Unterhaltung, denn einer der Vorgänger von Torty und Keks, Kater Pooky, um den es in dem Buch geht, hielt uns, seine menschliche Familie, sein Leben lang mit seinen Streichen in Atem und er machte uns letztendlich sogar süchtig nach diesen verrückten plüschigen Vierbeinern. Nach ihm zogen immer wieder solche samtpfotigen Wesen bei uns ein.

Mit Torty und Keks wohnt bereits die dritte Katzengeneration bei uns. Von den beiden wird es hier nun auch ab und zu etwas zu lesen geben. Vielleicht wird aus ihren Erlebnissen mit uns oder unseren mit ihnen irgendwann auch ein Buch. Erlebt haben wir so einiges miteinander. Es muss „nur“ noch aufgeschrieben werden.

Na, interessiert? Dann schnell zugreifen! HIER geht es zum Taschenbuch oder Kindle
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Weihnachten mit Katze

Was kann schöner sein als ein Weihnachtsfest mit Katze? Okay, es muss ja nicht gleich das fröhliche Katzenleben pur sein. Vielleicht reicht für den Anfang auch ein Blick in das Familienleben anderer mit Katzen. Ich kann Euch ein Buch ans Herz legen, das sich sicher gut unter dem Weihnachtsbaum macht und noch dazu während der Feiertage für angenehme Unterhaltung sorgt. Und vielleicht zieht dann irgendwann auch bei Euch ein solch plüschiger Mitbewohner ein wie Kater Pooky 😽 Naja, oder Ihr seid für immer abgeschreckt. Wenn ja, dann war das Buch trotzdem zu etwas gut – es hat Euch vor dem gewarnt, was alles auf Euch zukommen kann, wenn Ihr Euch für ein Leben mit Katze entscheidet 😉😽

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Süßes für die Katz

Unser Teilzeitkater Hanniball bzw. Schnups, in meinem Buch begegnet er uns gleich zu Anfang, war zwar vorwiegend ein Draußenkater, doch in der kalten Jahreszeit war er gern auch etwas länger bei uns in der Wohnung. Wenn ich nachmittags von der Arbeit heimkam, saß er oft schon, sehnsüchtig auf mich wartend, auf dem Fensterbrett unseres Schlafzimmerfensters. Kaum hatte er mich gesehen, kam er angespurtet, um mich freudig zu begrüßen und mit mir ins Haus zu gehen. Im Hausflur hatte er es gewöhnlich besonders eilig, vor unsere Wohnungstür zu kommen. Der Hausflur ängstigte ihn immer irgendwie. Mitunter tauchte dort nämlich unversehens ein fremder Mensch auf. Dann geriet Schnups schnell mal in Panik und versuchte verzweifelt, sich hinter mir zu verstecken. In solchen Fällen musste ich immer ganz besonders schnell die Wohnungstür aufschließen, damit er sich in unserem Flur vor diesem fremden Menschen in Sicherheit bringen konnte. Andere Menschen waren und blieben für ihn immer unheimlich. Er hielt sich stets möglichst fern von ihnen. Wesentlich lieber als den Hausflur benutzte Schnups daher das Schlafzimmerfenster als Zugang zu unserer Wohnung. Oft aber hatte er es so eilig, zu seinem Futterteller in unserer Küche zu kommen, dass er dann doch todesmutig den Weg zusammen mit mir durch den Hausflur wählte. Das war besonders in der kalten Jahreszeit der Fall. Im Winter waren die Mäuse wohl eher rar und damit war das Jägerglück des Katers auch eher mäßig. Nur verständlich, dass ihn sein leerer Magen magisch zu seinem Futterteller in unserer Küche zog.

Gut gesättigt machte er anschließend gern ein Verdauungsschläfchen in unserem Wohnzimmer – ganz in Ruhe und in Sicherheit. Richtig entspannt schlafen konnte er, so glaube ich, nur in unserer Wohnung. Nur dort fiel alle Hektik von ihm ab. Manchmal bot er ein herrliches Bild, wenn er endlich völlig entspannt dalag mit in die Heizungsrippen gefalteten Pfoten, den Bauch dabei ganz dicht an die Wärmequelle geschoben. Nicht selten lag er fast mehr unter statt an der Heizung, um mit möglichst jedem Quadratzentimeter seines Körpers die wohlige Wärme zu tanken. In der Regel machte er sich erst nach unserem abendlichen Fernsehprogramm wieder auf den Weg nach draußen, um ausgeschlafen die Nacht bis zum frühen Morgen und bis zu seinem Frühstück bei uns im Freien zu verbringen.

So saß ich an einem kalten Winterabend gemütlich vor dem Fernseher, vor mir eine Tüte mit Studentenfutter und ließ mir die knackigen Nüsse schmecken. Kater Schnups schlief schon eine ganze Weile selig und entspannt mehr in als vor der Heizung. Plötzlich aber kam Leben in den eben noch tief und fest schlummernden Kater. Langsam drehte er den Kopf in meine Richtung und schaute mich aus schmalen Pelzschlitzen an. Interessiert schnüffelte er zu mir hinüber. Dann entknotete sich das Pelzbündel langsam aus den Heizungsrippen, erhob sich, reckte und streckte sich, gähnte einmal herzhaft und kam schließlich zu mir rüber. Dicht vor mir blieb er stehen, setzte sich auf sein pelziges Hinterteil und sagte: „Mau!“
Ich wandte mich vom Fernseher und vom Studentenfutter ab und schaute den Kater gespannt an: „Na, was ist? Möchtest Du heute etwa schon früher raus als sonst? Okay, dann komm, ich lass Dich schnell in den Garten!“

Doch als ich aufstand, zur Tür ging, um den Kater ins Schlafzimmer und von dort hinaus in den Garten zu lassen, folgte er mir nicht. Die Tüte mit dem Studentenfutter hatte ich auf der Couch liegengelassen. Scheinbar hatte genau die das Interesse des Katers geweckt. Er wollte also nicht vorzeitig zum abendlichen Reviergang aufbrechen, ihn interessierte vielmehr, was in der Tüte war.
Ich grinste den Kater an und fragte: „Du willst doch nicht etwa vom Studentenfutter kosten?“
Als ich die Tüte wieder in die Hand nahm, begann Schnups wohlig zu schnurren. Ob er tatsächlich vom Studentenfutter probieren wollte? Die Nüsse hatte ich derweil alle verspeist, nur Rosinen hatte ich noch jede Menge zu bieten. Die mag ich nämlich nur im Kuchen. Rosinen pur sind so gar nicht mein Fall. Mein Mann mag sie allerdings sehr gerne. Der schnurrende Kater wich mir nicht von der Seite. Immer wieder versuchte er, an der Tüte zu schnuppern. Ob er auch wie mein Mann Rosinen mochte?
Spaßeshalber sammelte ich eine Rosine aus der Tüte und hielt sie Schnups hin. Verblüfft schaute ich zu, wie der Kater das süße kleine Etwas förmlich hinunterschlang. Und schon verlangte er mehr davon. Das konnte doch nicht wahr sein. Der Kater fraß Rosinen. Sie schienen ihm sogar richtig gut zu schmecken. Von diesem Tag an, war er immer zur Stelle, wenn auch nur eine Studentenfuttertüte knisterte und verlangte nach Rosinen.

Irgendwann las ich dann aber mehr zufällig, dass Rosinen bei Hunden, aber durchaus auch bei Katzen, Schaden anrichten können. Sie stehen in dem Ruf, Durchfall und Erbrechen hervorzurufen oder sogar Schlimmeres. Also verhängte ich von da an ein Rosinenverbot für den Kater, auch wenn er die kleinen Früchte noch so sehr mochte und uns jedes Mal furchtbar vollschnurrte, wenn er irgendwo Rosinen erschnüffelte. Schließlich wollten wir Schnups mit diesem doch recht ungewöhnlichen Leckerli nicht am Ende doch noch irgendwelche gesundheitlichen Probleme bereiten. Ich hoffte sehr, dass das durch mein unbedachtes Handeln zuvor nicht schon geschehen war.

Aber seltsam fand ich es schon, dass der Kater so wild auf Rosinen war. Irgendetwas Verlockendes müssen sie wohl für Katzen an sich haben – diese kleinen getrockneten Früchte. Einige Jahre später wurde ich mit dem Rosinenproblem und Katzen nämlich noch einmal konfrontiert. Unser Kater Pooky stand scheinbar ebenso wie Schnups auf Rosinen. Der hat sie sogar zu meinem Ärger einmal aus einem frisch gebackenen Hefetopfkuchen gepolkt. Die Kuchengeschichte mit und um Pooky ist übrigens auch in meinem Buch (Seite 174 ff.) im Kapitel „Rosinen im Kater“ zu finden.

Über dieses Blog

„Pfote aufs Herz“ ist nicht der Film zum Buch, sondern, als kleiner bescheidener Ableger meines Blogs „Durch Bücherstaub geblinzelt“, das Blog zum Buch. Da mein Blog „Durch Bücherstaub …“ seit einigen Jahren nur noch als privates Blog existiert, ich das aber nicht wieder ändern möchte, habe ich beschlossen, mit „Pfote aufs Herz“ ein neues öffentliches Blog zu starten. Anlass dafür ist mein Buch

 „Pfote aufs Herz: ohne Katze geht hier nichts“.

Anfang März ’22 ist es als Taschenbuch erschienen, und seit dem 1. April – das ist kein Aprilscherz  – gibt es „Pfote aufs Herz“ auch als E-Book sowohl in der Kindle-Version als auch als e-Pub.

Wer also an unseren Katzen-Menschen-Erlebnissen gern teilhaben möchte, kann es hier bestellen oder gern auch bei seinem Lieblingsbuchhändler. Das Taschenbuch ist für 9,99 Euro zu haben, das E-Book für 3,99 Euro.

In loser Folge wird es hier immer mal wieder einige Hintergrundinformationen zum Buch geben. Und vielleicht gibt es sogar irgendwann einen nächsten Band zu „Pfote aufs Herz“.

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Wenn ein Tierarztbesuch zum Abenteuer wird

In meinem Buch „Pfote aufs Herz“ lernt der Leser zunächst Kater Hannibal alias Schnups kennen. Wie wir zu ihm kamen, das erzählt neben vielen anderen Menschen-Katzen-Erlebnissen mein Buch. Aber auch hier im Blog wird es immer mal wieder etwas über diesen Kater zu lesen geben.

Dass unser Fahrradschuppen einmal zum Kreißsaal für Katzen werden könnte, hatte ich nun wirklich nicht gedacht. Die schwarze Hofkatze Minka, die sich den Hof des Mehrfamilienhauses, in dem wir damals wohnten, als Mittelpunkt ihres Reviers auserkoren hatte, muss das allerdings anders gesehen haben.

Für sie muss unser Schuppen der ideale Ort gewesen sein, um ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen. Eine alte Kinderbettmatratze, die wir in den Schuppen ausgelagert hatten, diente ihr für diesen Zweck als Lagerstatt und nachfolgend ihren drei Katzenbabys als perfekte Kinderstube. Nachdem wir unsere supersüßen pelzigen Untermieter entdeckt hatten, brachten wir es nicht übers Herz, sie einfach vor die Tür zu setzen. Irgendwie saß mir immer noch das schlechte Gewissen, das mir Minka mit ihrem Kopfkissengeschenk beschert hatte, im Nacken. Die kleine Katzenfamilie durfte also dieses Mal bleiben, wo sie war. Und schließlich versuchte ich sogar, ein schönes Zuhause für die Katzenkinder zu finden. Zwei der Kätzchen konnten auf einen Bauernhof ziehen, doch eins blieb am Ende trotz all meiner Mühen übrig – ein graugetigertes Katerchen. Und genau dieser kleine Bursche schlich sich nach und nach in mein Herz und wurde im Laufe der Zeit zu einem Teilzeithauskater, der regelmäßig von uns Futter bekam und bei Bedarf auch einen trockenen und warmen Schlafplatz in unserer Wohnung. In Freiheit geboren, ist Schnups aber nie ein reiner Stubenkater geworden. Er liebte das Leben in der freien Natur viel zu sehr. Zum Futtern kam er ins Haus, mitunter auch für ein kurzes Nickerchen. Letzteres speziell im Winter, wenn es draußen nass und unangenehm kalt war. Dann lag er gern für eine Weile an der warmen Heizung – oft regelrecht in die Heizungsrippen gefaltet.

Er wuchs mit unserer Unterstützung zu einem prächtigen Kater heran. Damals, als wir ihn unter unsere Fittiche nahmen, hatte man es allgemein noch nicht so mit dem Kastrieren der Katzen. So blieb auch Kater Hannibal, so hatte ich ihn bald genannt, ein richtiger Kater. Im Frühjahr und Sommer lockten ihn somit auch bald die Katzendamen, und mit ihnen kam es wohl auch öfter zu Rivalitäten unter den Katern. Dabei müssen mitunter ganz schön die Fetzen geflogen sein, denn unser getigerter Freund kam nicht selten mit einem neuen Schlitz im Ohr oder sogar einem Schmiss in seinem Pelz zurück. Kleinere Wunden konnte ich selbst behandeln. Manchmal aber entzündete sich doch eine dieser Verletzungen, die dann dummerweise auch einen Tierarztbesuch notwendig machte. Eine richtige Katzentransportbox besaßen wir damals nicht. Bis dahin hatten wir nicht vermutet, dass wir den Kater irgendwann irgendwohin würden transportieren müssen. Doch das war ein gewaltiger Irrtum, wie sich plötzlich herausstellte. Also musste für die Fahrt zum Tierarzt auf die Schnelle etwas anderes herhalten. Ein Einkaufskorb aus Plastik sollte wohl gehen. Darüber spannten wir ein altes Fischernetz, banden es fest und fertig war die Katzenbehelfstransportbox.

Als ich mich eines Tages mit dem Kater auf den Weg in die hiesige Tierklinik machen musste, standen mir bereits vor der Fahrt dorthin die Schweißperlen auf der Stirn. Schon allein der Akt, den Kater in die Behelfsbox zu bekommen, war mehr als schweißtreibend. Selbst die liebste Hauskatze lässt sich ja in den meisten Fällen, wie ich heute weiß, nicht ohne Gegenwehr in den schönsten und bequemsten aller Transportkörbe stecken. Unser halbwilder Hannibal gebärdete sich entsprechend panisch. Bis dahin war er nie in irgendetwas eingesperrt worden. Was hatten die Menschen nur plötzlich mit ihm vor? Ich konnte ihm ja leider nicht erklären, dass diese „Zwangsjacke“ nur zu seinem Guten sein sollte. Selbst, wenn er es verstanden hätte, hätte ihm sicher immer noch die Einsicht in die Notwendigkeit dieser Aktion gefehlt.
Irgendwie aber mussten wir den Kater in die Behelfsbox bekommen. Gutes Zureden war illusorisch. Allein hätte ich das Problem wohl kaum lösen können. Einer musste den Korb halten. In der Regel war das mein Mann. Da der Kater zu mir am meisten Vertrauen hatte, war ich dafür zuständig, ihn zu greifen und in den Korb zu verfrachten. Anschließend musste blitzschnell das Netz über Kater und Korb geworfen und irgendwie befestigt werden. Wenn das nicht in rasanter Geschwindigkeit geschah, war der Kater schneller wieder raus aus dem Korb, als wir gucken konnten. Mein Blutdruck war bei diesen Aktionen sicher jeweils jenseits von Gut und Böse. Wahrscheinlich hätte ich selbst einen Arzt gebraucht, der sich um meinen Bluthochdruck gekümmert hätte.

Doch schließlich war es geschafft, der Kater steckte im Einkaufskorb. Es konnte also losgehen auf die Abenteuerreise. Ob ich Hannibals Vertrauen in mich verspielt hatte, würde sich wohl nach dieser Aktion zeigen.

Wenn man mit Kindern reist, schickt man sie gewöhnlich vor der großen Fahrt noch einmal auf die Toilette. Man möchte schließlich nicht, dass unterwegs ein Unglück geschieht, denn, weiß man, ob man gerade dann anhalten kann, wenn die Blase von Töchterchen oder Sohnemann überzulaufen droht?

Der Kater aber wurde ohne Vorwarnung einkassiert und in die „Zwangsjacke“ gesperrt. Er konnte also vorher gar nicht noch mal schnell für kleine Kater gehen.
Was ich davon haben sollte, würde ich bald sehen. Wahrscheinlich läuft wohl auch bei Katern vor lauter Furcht vor dem, was ihm bevorstehen mag, die Blase schneller voll als zu normalen völlig ungestressten Zeiten. Da geht es einem Kater sicher nicht anders als uns Menschen.
Jedenfalls hatte ich den Behelfskatzentransportkorb samt Kater eben aus dem Auto gehoben und mich auf den Weg zur Tierarztpraxis gemacht. Unterwegs kam mir ein Herrchen mit Hund entgegen. Plötzlich vernahm ich ein plätscherndes Geräusch. Ich glaubte, der Hund vor mir würde sich gerade auf dem Weg erleichtern, hatte er doch endlich den furchtbaren Tierarztbesuch hinter sich. Doch nix da, sein Herrchen grinste mich amüsiert an und schaute belustigt auf mein fest verschnürtes Katerpaket unter dem Arm. Erst jetzt merkte ich, dass das Plätschern nicht von vorn, sondern von rechts neben mir kam. Zugleich spürte ich, dass meine Hand, die den Korb mit dem Kater umfasst hielt, nass wurde. Erschrocken begriff ich, was da gerade abging, und umfasste nun auch mit der zweiten Hand den Korb, um ihn möglichst weit von mir abhalten zu können. Mein plüschiges Paket war gerade am Auslaufen. Es plätscherte und plätscherte und wollte kein Ende nehmen. Peinlich berührt schaute ich zum Hundemenschen. Der grinste nur weiter frech und hatte wahrscheinlich später eine lustige Begebenheit zu erzählen.

Letztendlich war ich aber froh, dass die ganze Sache nicht im tierärztlichen Wartezimmer und vielleicht noch auf meinem Schoß stattgefunden hatte. Da hätten auch Tierarzt und sein Helferteam am Abend noch einen Schwank aus ihrem Berufsalltag erzählen können. Doch wer weiß, vielleicht war ja auch schon mein Katzentransportbehältnis an sich einen Lacher später am Abendbrotstisch wert.

Als ich mein getigertes Mitbringsel zur tierärztlichen Begutachtung aus dem Korb nehmen sollte, fragte ich den Tierarzt, ob er den Kater auch wieder einfangen würde, sollte der einfach aus dem Korb springen und panisch durch die Praxis sausen. Der Kater wäre nämlich mehr ein Halbwilder, mit dem ich bisher noch bei keinem Tierarzt gewesen wäre. Da aber ein Abszess behandelt werden müsste, sah ich keine andere Möglichkeit, als den Kater zu seinem Glück zu zwingen. Ich wüsste nun aber nicht, wie er in dieser für ihn völlig fremden Umgebung reagieren würde, wenn wir ihn aus dem Korb nehmen würden. Vielleicht hätte ich selbst ja auch durch diese Zwangsmaßnahme das Vertrauen des Katers verspielt. Es wäre also fraglich, ob ich mit dem Einfangen mehr Glück haben würde.

Der Tierarzt schaute mich einigermaßen verunsichert an und entschied dann, den Kater samt Netz im Korb zu belassen. Durch die Maschen des Netzes über dem Korb konnte er durchaus den Abszess, den sich der Kater am Schwanzansatz zugezogen hatte, ausreichend begutachten und entsprechend behandeln. Im Korb konnte der Kater sich nämlich beim besten Willen nur schwer umdrehen, geschweige denn im Falle der Fälle zubeißen.

Der Doc öffnete den Abszess mit einem kleinen Schnitt, während der Kater stur und starr verharrte, säuberte die Wunde und spritzte dem armen Plüschlöwen noch ein Antibiotikum. Wiederkommen bräuchten wir nur, so der Doc, sollte die Behandlung nicht erfolgreich gewesen sein. Ich bekam noch eine Salbe, die ich noch ein paar Tage auf die Wunde streichen sollte, und schon waren wir entlassen.

Wieder daheim sprang der Kater, als das Netz vom Korb entfernt war, mit einem Riesensatz aus seinem Zwangsbehältnis. Natürlich wollte er sofort raus und weit weg von mir. Ich fragte mich in diesem Moment, ob er wohl jemals wiederkommen würde? Doch er kam und ließ sich sogar von mir mit der Salbe verarzten. Nur, wenn er in Zukunft den Korb sah, machte er, dass er fortkam. Also mussten wir später in ähnlichen Situationen immer zuerst den Kater packen. Erst danach konnten wir den Korb hervorzaubern. Zum Glück waren solche Aktionen nicht allzu oft notwendig. Aber einige Male eben doch. Mir stand jedes Mal schon vorher der Angstschweiß auf der Stirn.

Doch Schnups, wie wir Hannibal später nur noch nannten, hatte trotz solcher Aktionen immer noch genug Vertrauen zu mir. Er kam immer wieder zurück – bis auf einen Tag, den 12. November 1989 … Und was an jenem Tag damals geschah, das kann man in meinem Buch nachlesen.

Über mein Buch „Pfote aufs Herz : ohne Katze geht hier nichts“

Als Dankeschön für meine pelzigen Lebensbegleiter ist unlängst ein Buch von mir mit dem Titel: „Pfote aufs Herz : ohne Katze geht hier nichts erschienen.

Seit Anfang März ’22 ist es über den Buchhandel als Taschenbuch zu haben, und seit dem 1. April ist „Pfote aufs Herz“ auch als E-Book erhältlich.
Wer an unseren Katzen-Mensch-Erlebnissen gern teilhaben möchte, kann es z.B. hier als Taschenbuch oder E-Book im e-Pub-Format bestellen oder natürlich auch bei seinem Lieblingsbuchhändler danach fragen. Wer es lieber als E-Book auf seinem Kindle lesen möchte, kann es hier bestellen. Das Taschenbuch ist für 9,99 Euro zu haben, das E-Book für 3,99 Euro.


Hier, in meinem neuen gleichnamigen Blog „Pfote aufs Herz : ohne Katze geht hier nichts„, wird es in loser Folge immer mal wieder einige Hintergrundinformationen zum Buch geben, vor allem auch Bilder von unseren pelzigen Herzensbrechern. Und vielleicht gibt es sogar irgendwann einen nächsten Band zu „Pfote aufs Herz“.

Mehr zu Buch und Blog siehe auch hier.

Unter folgenden Links sind erste Rezensionen nachzulesen:

https://spinnradgeschichten.de/pfote-aufs-herz-ein-buch/

Ein Blick ins Buch „Pfote aufs Herz“ und mehr

Neben meinen Blog „Durch Bücherstaub geblinzelt“, das seit einigen Jahren nur noch als privates Blog existiert, habe ich beschlossen, nun mit „Pfote aufs Herz“ ein zweites, ein neues öffentliches, Blog zu starten. Anlass dafür ist mein gleichnamiges Buch: „Pfote aufs Herz : ohne Katze geht hier nichts“, von dem es hier neben den bibliografischen Daten und einigen Informationen mehr eine kleine Leseprobe gibt:

Pfote aufs Herz

Ohne Katze geht hier nichts
Marianne Finze
Paperback
248 Seiten
ISBN-13: 9783754361214
Verlag: Books on Demand
Erscheinungsdatum: 01.03.2022

Anfang März ’22 ist es als Taschenbuch erschienen, und seit dem 1. April – das ist kein Aprilscherz 😉 – gibt es „Pfote aufs Herz“ auch als E-Book sowohl in der Kindle-Version als auch als e-Pub. Das Taschenbuch ist für 9,99 Euro zu haben und das E-Book für jeweils 3,99 Euro. Erhältlich oder zumindest bestellbar ist es in allen Buchhandlungen, also auch beim jeweiligen Lieblingsbuchhändler.

Dass bei mir und meiner Familie nichts ohne Katzen geht, wissen meine Stammleser aus „Durch Bücherstaub geblinzelt“ nicht erst seit dem Erscheinen des Buches. Katzen waren von Anfang an in meinem „Bücherstaub“ mitbestimmende Akteure. Speziell einer dieser pelzigen Herzensbrecher, mit denen wir, meine Familie und ich, ein ganzes Stück unseres Lebens gemeinsam gegangen sind, hat mich zu diesem Buch inspiriert. Aber nicht nur die nahezu abenteuerlichen Erlebnisse mit ihm – Kater Pooky – haben ihren Weg in dieses Buch gefunden, noch einige andere dieser liebenswerten Plüschlöwen haben ihren verdienten Ehrenplatz in meinem Buch bekommen. „Pfote aufs Herz“ ist ein Dankeschön an all meine bisherigen pelznasigen Lebensbegleiter.

Ende Februar ist eine unserer Katzen verstorben, eine Katze, die uns viele, viele Jahre unseres Lebens begleitet hat. Meine „Bücherstaub-Leser“ kennen sie aus vielen Geschichten als graue Eminenz. Diese so liebe und stets ausgeglichene Katze ist achtzehn Jahre, sieben Monate und zwei Tage alt geworden. Einen Tag nach ihrem Tod erhielt ich die Mitteilung vom Verlag, dass mein Buch ab sofort im Buchhandel erhältlich ist. Diese Meldung erschien mir geradezu wie ein Geschenk auch für unsere kleine alte Katzendame, die sich gerade auf den Weg hinauf in den Katzenhimmel gemacht hatte. Mein Buch „Pfote aufs Herz“ endet nämlich mit ihrer Ankunft als kleines acht Wochen altes Kätzchen in unserem Zuhause. Es ist also somit auch eine bleibende Erinnerung an ihre ersten Tage bei uns. Auch damals schloss sich wieder einmal ein Kreis in unserem Leben mit Katzen und ein neuer begann.

In loser Folge werden hier im gleichnamigen Blog „Pfote aufs Herz“ immer mal wieder einige Hintergrundinformationen zum Buch zu lesen sein. Und vielleicht gibt es sogar irgendwann einen nächsten Band zu „Pfote aufs Herz“.

Hier noch eine kleine Leseprobe aus dem gerade erschienenen Buch:

Das Blaue Wunder

Unser Umzug in die neue Wohnung brachte nicht nur für uns, sondern auch für unseren pelzigen Mitbewohner einige neue Annehmlichkeiten mit sich. Zunächst durfte er zwar seine neue Umgebung nur mit diesem bereits abgelegt geglaubten Anhängsel Leine am Halsband erkunden, doch dieser Leinenzwang war nicht von langer Dauer. Bald hatte Pooky seine gewohnte Freiheit zurück und sogar noch ein bisschen mehr als zuvor.

Wir wohnten im Erdgeschoss, und unser Badfenster war während der warmen Jahreszeit, so jemand zuhause war, tagsüber geöffnet. Pooky nutzte es schon bald als seinen ganz privaten Ein- und Ausgang. Waren wir alle unterwegs, hatte unser Kater allerdings Ausgehverbot. Wir wollten seine Freigänge durchaus ein wenig unter Kontrolle halten. Sobald aber jemand daheim war und das Badfenster geöffnet hatte, durfte Pooky die Welt draußen vor dem Fenster ganz nach seinem Belieben erkunden.

Zwischen unserem Bad und dem eigentlichen Wohnbereich gab es einen kleinen Flur, in dem wir unserem Kater ein Plätzchen für seine Katzentoilette und auf dem Fensterbrett einen gemütlichen Liegeplatz eingerichtet hatten. Für Pookys Bequemlichkeit leistete eine Obstkiste gute Dienste. Er liebte solche Kisten über alles und belegte sie sofort mit Beschlag, wenn wir vom Einkauf wieder einmal eine mitgebracht hatten. Die Tür zwischen Katers Zimmerchen und Bad war gewöhnlich einen kleinen Spalt breit geöffnet, sodass Pooky nach eigenem Ermessen seinen Freigang gestalten konnte.

Mit dem Umzug bekam er auch eine neue, vor allem größere, Sandkiste. Aus seiner Fotoschale war er nämlich längst rausgewachsen. Es war endlich an der Zeit, ihm zum neuen Heim auch gleich noch ein neues Katzenklo zu spendieren.

Pooky schien sein neues Trockenklo, ein meerblaues, vom ersten Tag an zu lieben und machte bereits eine Probesitzung, obwohl noch nicht einmal Streu eingefüllt war. Dann aber, nachdem die Streu wie zarte Musik hineingerieselt war, war unser Kater nicht mehr zu bremsen. Sofort kletterte er wieder hinein und scharrte und scharrte, als müsse er bis zum Mittelpunkt der Erde vordringen. Seine Begeisterung nahm überhaupt kein Ende, er buddelte wie noch nie zuvor in seinem Katerleben. Dann endlich schien seine Buddelei wunschgemäß ausgefallen zu sein. Er hockte sich in eine Ecke und saß für eine Weile, während er sein Geschäftchen erledigte, weltentrückt in seinem neuen meerblauen Katerklo.

Die Liebe zu seinem Blauen Wunder war so groß, dass er trotz aller Freigänge nach wie vor sein Trockenklo aufsuchte. Es schien, geradezu magisch nach ihm zu rufen. Obwohl Pooky draußen eine riesige Auswahl an abgelegenen stillen und heimlichen Örtchen hätte haben können, kam er lieber hinein zu seinem Blauen Wunder. Was waren schon Gottes freier Himmel und Frischluft gegen dieses himmlisch schöne Kistchen. Nicht selten kam er wie der Blitz von draußen hereingestürzt, schoss auf die neue Sandkiste und schaufelte wie wild darin umher. Mitunter muss es schon äußerst eilig gewesen sein. Aber kein Weg war ihm zu weit, keine Hürde zu hoch für eine Sitzung im blauen Rahmen. Sekundenbruchteile später wäre es wohl manchmal fast schon in die kleinen Pluderhosen getröpfelt. Aber er schaffte es immer noch im letzten Moment und hockte dann selig entrückt in seiner blauen Box und erledigte, was ein Kater eben erledigen muss.

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