Unlängst habe ich wieder einmal Futternachschub für unsere beiden Pelzträger besorgen müssen. Und wie es der Zufall wollte, war der Valentinstag nicht mehr fern. Ob man, wenn man mit einem kleinen Geschenk für die geliebten Vierbeiner winken würde, ein paar Käufer mehr zum Einkaufen verlocken würde? Genau in die Richtung ging sicher die Hoffnung der Zoohandlung, in der ich gerade nach dem Lieblingsfutter unserer beiden Plüschlöwen Ausschau hielt. Da wir aber so oder so neues Futter für unsere pelzige Herrschaft brauchten, fiel das Geschenk fast automatisch mit in den Einkaufswagen.
Nun könnte man denken, bei einem Geschenk für Katzen sollte es sich um ein Leckerli oder besser noch um eine Plüschmaus handeln. Weit gefehlt. Zum Valentinstag gab es weder Leckerlis noch Mäuse, zum Valentinstag gehören schließlich Rosen, selbst für Katzen. Ob aber unsere Katzen Rosen mögen würden? Gut, bei dieser Art von Rose handelte es sich um eine aus Stoff gefertigte und nicht um eine, die im Garten ihre Schönheit entfaltet hat. Dennoch hatte ich so meine Zweifel, ob unsere Katzen in Begeisterungsstürme ausbrechen würden.
Die Rose war aus meiner Sicht eher etwas für das Katzenpersonal. Aber gut, zumindest gehört es sich nicht, sich etwas anzueignen, das nicht für einen gedacht ist. Ich wollte wenigstens so höflich sein und die Katzen fragen, ob sie Interesse an der plüschigen Rose haben. Ich legte sie also dekorativ zu all dem anderen Spielkram unserer beiden Pelzträger und harrte der Dinge, die da sicher gar nicht kommen würden. Ich überlegte bereits, wo ich meine Rose am besten in Szene setzen könnte.
Wie ich mich doch geirrt hatte, als ich dachte, die Katzen würden die Plüschrose mit Nichtachtung strafen. Wenig später fand nämlich schon eine erste Inspektion statt. Unsere Katzendame Torty nahm eine kurze Schnupperprobe.
Irgendwie muss sie wohl angenommen haben, dass ihr Bruder Keks ihr zum Valentinstag ein kleines Präsent auf die Spielkiste gelegt hatte. Jedenfalls bekam er das Dankeschönküsschen und nicht ich.

Doch Keks war etwas verwirrt, weder war ihm bewusst, dass Valentinstag war, noch hatte er etwas mit diesem komischen Dings zu tun.

Torty hatte aber zunächst einen wichtigen anderen Termin zu erledigen, bevor sie sich ihrem Valentinsgeschenk widmen konnte. Sie hoppelte erst einmal guter Dinge hinaus in den Garten. Sie musste gucken, was die Vögel machen.
Keks grübelte derweil weiter. Was hatte seine Schwester bloß gemeint? Etwa dieses komische Teil, das plötzlich wie von Zauberpfote auf der Spielbox gelegen hatte? Jetzt musste er erst einmal selber sehen, was das eigentlich war. Hmmmmm, das roch ja gut.
Das roch soooo gut, dass sich Keks gar nicht mehr davon trennen konnte. Nach wenigen Augenblicken war er der Rose völlig verfallen, ja, er hatte sie regelrecht zum Fressen gern. Und damit war mein Rosen-Traum ausgeträumt. Vom Kater durchgekaut sah sie doch nicht mehr ganz so verlockend aus, wie sie mir gerade noch erschienen war. Aber was sollte es, sie war ja auch für die Katzen gedacht und nicht für mich.
Für Diaschau eines der Bilder anklicken!













Inzwischen war Torty von ihrem Gartenrundgang zurück und fragte Keks, was er da gerade mit ihrem Geschenk machen würde? Es würde ja schon völlig durchgekaut aussehen.
Keks völlig überrumpelt von Tortys erneuter Anwesenheit, schaute etwas verlegen drein und meinte: „Och, ich wollte nur mal ein bisschen dran schnüffeln. Wenn Du nun schnüffeln magst, dann geh ich jetzt mal in den Garten.“
Für Diaschau eines der Bilder anklicken!


Torty stürzte natürlich sofort auf die Rose los, bevor Keks es sich vielleicht noch einmal anders überlegen würde. Erst schenkt er ihr das neue Spielzeug und dann will er es selbst haben. So sind sie, diese Jungs. Aber nicht mit Torty!
Für Diaschau eines der Bilder anklicken!




Am besten ist, ich verstecke es, damit Keks gar nicht erst auf dumme Gedanken kommt. Draufsetzen ist bestimmt am besten.
Für Diaschau eines der Bilder anklicken!



Und so nahm Torty ihr bereits etwas lädiertes Valentinsgeschenk dann doch noch im wahrsten Sinne des Wortes in Besitz. Sie gluckte darauf, als wollte sie noch ein paar mehr solcher herrlichen Duftrosen ausbrüten. Aber vielleicht komme ich am Ende so doch noch zu meiner Rose 😉