Diebe unterwegs

Seit der „Stunde der Gartenvögel“, zu der der NABU aufgerufen hatte, sind inzwischen schon wieder zwei Wochen vergangen. Wir hatten an dem Wochenende, als wir fleißig unsere gefiederten Gartenbesucher gezählt haben, bereits ordentlich Besuch von Staren, Spatzen, Meisen und Co.

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Da unser Vogelgasthaus noch immer gut mit Leckereien befüllt wird, ist die Besucherschar keinesfalls weniger geworden. Inzwischen fliegen hier ganze Vogelfamilien ein. Der Vogelnachwuchs ist ausgeflogen und folgt den Eltern auch in unseren Garten. Überall in Bäumen und Sträuchern warten die Vogelkinder schreiend auf leckeren Nachschub.

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Der Nachwuchs der Stare fordert sogar noch mit weit geöffnetem Schnabel Futter ein, obwohl er fast mittendrin im Futter steht. Doch lange wird es nicht mehr dauern, dann müssen die Schreihälse schon selbst picken, wenn sie nicht verhungern wollen.

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Wir amüsieren uns zur Zeit köstlich über unsere Futtergäste, die fressen, als gäbe es morgen nichts mehr. Was ich natürlich bisher irgendwie lächerlich fand. Wer, wenn nicht sie selbst, sollte ihnen denn etwas wegfressen? Aber die Vögel waren offensichtlich klüger als ich. Eines Morgens nämlich, ich schaute einmal, ich schaute zweimal in den Garten und wunderte mich darüber, wo denn wohl die beiden Meisenknödelhalter im Birnbaum und am Rosenbogen abgeblieben waren. Konnte ich nicht richtig gucken? Vielleicht sollte ich doch etwas dichter herangehen, zumal die Dinger so grün sind wie das Grün im Garten. Aber selbst, als ich vor dem Baum und wenig später vor dem Rosenbogen stand, konnte ich gucken, wie ich wollte, die Knödelhalter waren weg. Am Birnbaum war sogar der Ast abgebrochen, an dem das Teil gehangen hatte. Am Rosenbogen hing noch ein Rest vom Aufhänger. Als ich mächtig verwundert zur Gartentür hinausblickte, sah ich auf dem Weg einen etwas demolierten Knödelhalter liegen – verbeult, verbogen, der Deckel fehlte ganz. Von Knödeln keine Spur. Hier muss ein Knödeldieb unterwegs gewesen sein.

Als ich den Gartenweg entlangschaute, erblickte ich den zweiten Knödelhalter nah am Zaun liegend. Er enthielt noch zwei Knödel, aber auch an ihm war der Aufhänger abgebrochen. Dummerweise lief in der Nacht keine meiner Wildkameras. So hätten wir den Dieb vielleicht auf frischer Tat erwischt. Aber wir hatten ohnehin einen ganz bestimmten Verdacht. Ich machte die Kameras wieder scharf und legte auf einen Futterteller einen Meisenknödel. Und siehe da, in der nächsten Nacht hatten wir den Dieb erwischt. Ein Waschbär stellte sich als Knödeldieb heraus. Erst rollte er den dargebotenen Knödel wie einen Ball umher und dann verspeiste er ihn genüsslich.
Ab sofort hänge ich abends die Meisenknödel ab. Die gibt es nun erst wieder morgens für die Vögel zum Frühstück, denn einen Waschbären wollte ich ganz bestimmt nicht auch noch durchfüttern. Die Vögel fressen uns ja schon fast die Haare vom Kopf.

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Aber es geschehen auch noch andere geheimnisvolle Dinge zu den Zeiten in unserem Garten, wenn wir Menschen noch schlafen. Ich hatte unlängst meinen Hauswurzen wieder einmal neue Erde und einigen auch neue Gefäße verpasst. Wie es sich gehört, habe ich alles schön angegossen und fein im Garten verteilt.

Da komme ich doch am anderen Morgen in den Garten und was sehe ich? Schon wieder war ein Dieb unterwegs gewesen. Dieses Mal wurde Erde geklaut und mit der Erde auch einige meiner neu eingesetzten Hauswurze. Aber in diesem Fall wusste ich sofort, wer der Dieb war.

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Genauer gesagt war es eine Diebin. Sie ärgert mich schon seit Jahren. Immer wieder klaut sie mir Erde aus meinen Töpfen. Bisher liebte sie besonders die matschige Moorerde aus den Töpfen mit meinen fleischfressenden Pflanzen.
Nein, es war keine diebische Elster, die sich an meinen Pflanzen samt Erde vergangen hat, es war eine Amseldame, die Mörtelmasse für ihr Nest braucht.

Meinen Moorteich hat sie in diesem Frühjahr total ausgeräumt. Sonnentau und Venusfliegenfalle waren eines Morgens verschwunden. Nur meine Schlauchpflanze hat der Diebin standgehalten. Derweil habe ich mein Moorbeet frustriert aufgelöst.

Die Schlauchpflanze musste in eines der Teichlein umziehen. Doch die Auflösung des Moorteiches war wohl ein entscheidender Fehler. Jetzt brauchte die Diebin anderweitig Nachschub. Sie bereitet sich nämlich schon auf die nächste Brut vor. Neuer Mörtel fürs Nest muss also her.
Die Wildkamera hat nicht nur den Waschbären erwischt, sie hat auch die Amseldame mit Nistmaterial aufgenommen. Hätte bei den Hauswurzen eine Kamera gestanden, hätten wir sicher auch die Amsel auf frischer Tat ertappt. Aber wer ahnt denn, dass sie auch Hauswurze klaut?

Unsere Katzen meinten zu all diesen nächtlichen Vorgängen nur: „Würdest Du uns auch nachts hinaus in den Garten lassen, würden wir schon dafür sorgen, dass die Diebe keinen Fuß in unseren Garten setzen.“

Keks schnüffelte gleich und meinte: „Mau, es riecht hier nach Waschbär und nach Amsel sowieso.“

„Ich habe schon immer gesagt, dass es im Garten nach Waschbär riecht. Aber keiner glaubt mir. Und würdest Du mich nur immer morgens um halb vier hinauslassen, dann hätte ich auch Deine Hauswurzschale bewacht und die Fleischfresser sowieso. Tja, nun hast Du den Schaden. Das kommt davon, weil wir Katzen schlafen müssen, bis Ihr endlich aufwacht.“ So sprach Torty und schaute gelangweilt vor sich hin.

Nun ja, ich habe da so meine Zweifel, ob die beiden Katzen sich um meine Pflanzen kümmern würden. Sicher hätten sie ganz anderes im Sinn. Und ob sie einen Waschbären vom Knödelstehlen abhalten würden, wage ich auch noch zu bezweifeln.

Aber trotz Räubereien im Moorbeet und bei den Hauswurzen sieht unser Garten nicht kahl aus. Es blüht überall herrlich. Ganz besonders freue ich mich über die pünktlich zum Pfingstfest blühenden Pfingstrosen. Sie haben mich schon längst über die geklauten Hauswurze hinweggetröstet, nur über die Fleischfresser nicht.

Mit diesem bunten Blütenreigen wünschen wir Euch ein sonniges und rundum schönes Pfingstfest. Ich hoffe, die Schnecken, auch solche furchtbaren Räuber, rauben uns nicht über Nacht auch noch diese herrlich bunte Blütenpracht.

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Wer war der Star bei der Gartenvogelzählung?

Als Star der Gartenvogelzählung am vergangenen Wochenende ging bei uns eindeutig der Star hervor. Er hat allen anderen Vögeln in unserem Garten den Rang abgelaufen. Nur die Haussperlinge konnten mit ihm mithalten. Sie können dem Starentrupp, der momentan unseren Garten fest in seiner Vogelkralle hat, durchaus das Wasser reichen. Ein Frechling gegen den anderen Frechling. Da hat der eine schon fast Verständnis für den anderen. Also toleriert man sich.

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Angelockt haben wir die Starengang wohl mit unserem Erdnussbutterbuffet. Sie fressen das Zeug, als gäbe es kein Morgen. Da es hier bei uns an der Küste noch lange kalt war und kaum Insekten flogen, wollten wir unseren Federbällen ein wenig unter die Flügel greifen und sie mit ein bisschen Fettfutter in der Brutzeit unterstützen. Und so habe ich die Futterplätze nach wie vor befüllt. Zum Futterangebot gehörte natürlich auch, wie schon im Winter, Erdnussbutter. Im Winter wurde sie allerdings nur sehr verhalten verkostet und das vorrangig von den Meisen. Dann aber tauchte der erste Star auf und probierte sich durch unser Rundumangebot. Er muss begeistert gewesen sein von dieser erdnussbuttrigen Leckerei. Nur kann so ein Star scheinbar nichts für sich behalten. Er hat wohl in seiner Starengemeinde geplaudert, denn auf einmal standen die schwarzen Vögel Schlange am Erdnussbutterbuffet. Mit der Erdnussbutter haben wir möglicherweise etwas heraufbeschworen, was uns zu entgleiten droht. Ich befürchte fast, es geht uns wie dem Zauberlehrling von Herrn Goethe und wir werden die Geister, die wir gerufen haben, nun nicht mehr los. Oder schlimmer noch – am Ende geht es uns wie in Hitchcocks „Die Vögel“, es sei denn, wir können uns mit Erdnussbutter freikaufen. Hoffentlich kommen wir aus der Sache wieder raus. Warten wir es ab.

Während ich die gefräßige Vogelschar in meinem Garten per Strichliste für die „Stunde der Gartenvögel“ festhielt, glitt mein Blick auch immer wieder über den hübschen Blütenreigen in meinem kleinen grünen Reich. Leider sind nun auch die Tulpen fast verblüht. Aber Rhododendron, Akelei und mehr treten in ihre Fußstapfen und erfreuen Herz und Auge.

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Doch welche Federträger haben sich während meiner Zählstunde noch in unseren von Staren übervölkerten Garten getraut? Familie Amsel war darunter und noch ein anderer Dauergast – die Ringeltaube. Die Elster sorgte sogar jeweils für einen kurzen Abflug der Starengemeinde. Allerdings dauerte es nie lange, dann waren die Erdnussbutterfans wieder zurück. Die eine und andere Möwe warf nur im Vorüberfliegen einen Blick in unser kleines Gartenreich.

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Unsere beiden Pelzträger tummelten sich sogar zur Zählstunde auch im Garten. Unser Kater war allerdings mehr mit der bodennahen Erkundung beschäftigt. Ob es dort aufregend nach Maus duftete?

Kater auf Maussuche?

Unsere Katzendame schaute mehr nach oben und trug mit der Entdeckung eines weiteren Vögelchens zu einem neuen Strich in meiner Liste bei. Wer weiß, vielleicht hätte ich die kleine Blaumeise ohne meine pelzige Helferin glatt übersehen.

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Aber die Blaumeise war nicht die einzige Meisenart, ich konnte auch noch mehrere Kohlmeisen entdecken. Auch eine Rabenkrähe und ein Kuckuck ließen sich im Überflug noch kurz hören und sehen. Von einem Fototermin hielten sie allerdings nichts. Sie waren in Eile.

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Alles in allem schauten fast nur die üblichen Verdächtigen vorbei, dennoch war ich mit dem Zählergebnis sehr zufrieden. Vermisst habe ich eigentlich nur das Rotkehlchen, das sonst immer dabei war. Aber vielleicht war ihm das Starengedränge einfach zu viel.

Wer mag, kann sich gern auch noch mein kleines Video zu meiner „Stunde der Gartenvögel“ anschauen. Viel Spaß auch dabei!

Erst Mäuse und nun Osterküken

Unsere zweibeinige Mitbewohnerin ist einem ganz neuen Wahn verfallen. Na gut, ganz neu ist er nicht, dieser Wahn. Er begann bereits irgendwann Ende vorigen Jahres. Da hat sie ihre Wolleberge wiederentdeckt und schon überkam sie die Lust, damit herumzuwerkeln wie damals in grauen Vorzeiten, als Torty und ich, der Keks, noch gar nicht das Licht der Welt erblickt hatten. Damals hat sie ihre Menschenkinder mit wolligen Produkten überhäuft. Allerdings hat sie zu der Zeit eher mit zwei und mehr Stricknadeln hantiert. Jetzt werkelt sie nur mit einer Nadel herum und meint, dass das gar nicht so einfach wäre. Sie kam nämlich während ihrer Häkelei, so nennt sie ihr neues Wollhandwerk, zu der Erkenntnis, dass sie bisher wohl nur Topflappen häkeln konnte. Alle anderen Häkeltechniken wären ihr mehr oder weniger unbekannt, aber spaßiges Neuland. Um nun dieses Neuland so richtig zu erkunden, hat sie uns Katzen als Versuchsobjekte herangezogen. Ihre Menschenkinder sind ja nicht mehr hier als Testpersonen. Nein, nur keine Panik, sie hat uns keine Mützen wie den Kindern gehäkelt und Stiefel auch nicht. Die hätten wir auch nie und nimmer an uns ausprobieren lassen. Wie peinlich wäre das denn gewesen? Unsere Menschenfrau hat sich an Mäusen versucht – an Häkelmäusen.

Ihre erste Maus glich mehr einer Ratte, naja vielleicht auch einer enorm vollgefressenen Maus. Ich, der Keks, durfte testen, ob sich die Ratte als Trainingsobjekt für einen Mauserich wie mich eignet.

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So übel war sie nicht, die Ratte. Sie hat meinen Belastungstest mit Bravour bestanden. Aber seitdem ich diese Häkelratte gelobt habe, sind wir Katzen regelrecht mit Mäusen überhäuft worden.

Im Laufe von unzähligen Häkelstunden sind tatsächlich sogar Mäuse in der richtigen Größe und Form entstanden. Nur lebendig hat unsere zweibeinige Mitbewohnerin ihre Mäuse noch nicht hinbekommen. Daran muss sie noch arbeiten, denn für uns Katzen sind erst lebende Mäuse die wahren Mäuse. Wobei Menschen das wohl anders sehen, denn damals, als ich eine lebende Maus mit ins Haus gebracht hatte, fanden unsere Zweibeiner das gar nicht so gut. Ich dachte, sie freuen sich, weil sie sich endlich einmal ordentlich im Fangen von Mäusen üben könnten, aber nein, sie meckerten nur mit mir herum, weil die Maus sich sofort in unserer Küche versteckte, wo sie angeblich nichts zu suchen hätte. Selber schuld, maunze ich nur, sie hätten sie doch fangen können. Eine Woche durfte die Maus mit uns im Haus leben, bis unsere Menschen mein schönes Mitbringsel mit einer Falle fangen wollten. Wie unprofessionell! Das aber konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Ich bin dann lieber selbst tätig geworden. Da konnten sie endlich mal sehen, wie ein richtiger Mäusefänger seine Arbeit tut.

Und nun häkelt unsere Zweibeinerin Mäuse. Wahrscheinlich war sie von meinem Fang damals doch fasziniert. Na, und wenn man kein guter Jäger ist, macht man sich seine Maus eben selbst. Oder wie sonst soll ich diesen Häkelmäusewahn verstehen? Okay, als Übungsobjekt ist die Mäusesammlung für uns Katzen schon zu gebrauchen, auch wenn ich sie zum Fangen erst durchs Zimmer kicken muss.

Doch dann hörte ich unlängst, dass bald Ostern wäre, was immer das zu bedeuten hat. Und auf einmal war Schluss mit der Mausherstellung. Stattdessen häkelte unsere Zweibeinerin plötzlich Küken – Entenküken.

Fachmann, der ich bin, wurde ich natürlich wieder gefragt, wie mir das Erstlingsküken gefällt. Ich schaute und testete es auf seine Gebrauchsfähigkeit.

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Dafür, dass es nur so winzige Flügelstummelchen hatte, flog es mächtig gut durch die Küche. Erst nach meinem Test erfuhr ich, dass es sich um ein Osterküken handelt, das nicht für uns Katzen gedacht ist, sondern als Osterdekoration.

Naja, vielleicht hole ich mir eins von dieser Osterdekoration. So ein Küken möchte sich doch nicht nur auf dem Tisch langweilen, bestimmt mag es viel lieber mit uns Katzen spielen. Und wenn immer mal eins fehlt, fällt es doch gar nicht auf.

Übrigens hat unsere Kükenproduzentin die Idee für ihre Osterküken aus diesem Buch hier oben. Vielleicht mögen Eure Katzen ja auch Küken und ihr mögt ihnen auch welche häkeln 😼 Mäuse kann sich jede Katze ja selbst fangen 😸

So, aber nun habt schöne Ostern 🐰 , was immer das ist. Zumindest weiß ich, dass man es sich fein macht zu Ostern, Häkelküken aufstellt und Eier an Bäume und Sträucher hängt. Macht es Euch also so fein wie wir, vielleicht auch mit einem extra Leckerli wünschen Euch die Vier- und Zweibeiner von

😽Pfoteaufsherz❤️

Frühlingsanfang pur

Endlich mal wieder ein Sonntag wie er im Buche steht – Sonne pur, frühlingshafte Temperaturen. So sah es hier gestern in meinem Teil des Nordens aus. Es zog uns regelrecht hinaus in die Natur! Auf dem kleinen Spaziergang zu unserem Lieblingsententeich begleitete uns fast ständig der Frühlingsruf von ziehenden Kranichen. Seit einer Weile schon hören und sehen wir sie täglich. Sie sind wieder unterwegs in ihre Brutgebiete.

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Das kleine Wäldchen, an dem wir vorbeikamen, sah noch recht unbelaubt aus. Um so hübscher machten sich am Waldrand kleine Tuffs aus Krokussen und Schneeglöckchen. Die Krokusse, vielleicht auch die Schneeglöckchen, sind sicher irgendwann einmal aus der gegenüber liegenden Gartenanlage ausgewandert. An ihrem jetzigen Standort scheinen sie sich ausgesprochen wohlzufühlen.

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Und dann lag auch schon der kleine Ententeich vor uns.

Unsere Teichumrundung brachte viele schöne Entdeckungen mit sich. Auch wenn lt. Kalender erst heute der Frühling beginnt, wir haben ihn bereits gestern mit all seinen Facetten erleben dürfen. Aber schaut selbst, was uns der kleine Sonntagsspaziergang alles geboten hat.

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Irgendwann endet auch der schönste Frühlingsspaziergang. Wieder daheim hörten wir gleich Beschwerden. Unsere pelzigen Mitbewohner wollten nichts wie hinaus in den Garten. Während die vierbeinige Dame des Hauses erst einmal einen Besuch beim Nachbarn absolvierte, begleitete mich unser Kater noch bei meinem kleinen Gartenrundgang.

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Was hatte mein pelziger Begleiter da nur entdeckt? Mag er etwa die Krokusse genauso gern wie ich? Bisher war er mir allerdings noch nicht als Krokusfan aufgefallen.

Aber was, wenn nicht die Krokusse, schaute er dann dort so interessiert an? Das wollte ich jetzt aber doch wissen. Ahhh, er bewunderte nicht einfach nur die Krokusse, er beobachtete eine Biene beim Pollensammeln, eine Biene, die die Taschen bereits mächtig voll hatte.

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Also dann, nichts wie hinaus in den Frühling! Genießt die vielen frischen Farben, den Gesang der Vögel, das Summen der Insekten und die süßen Frühlingsdüfte! Wir Zwei- und Vierbeiner wünschen Euch wunderschöne Frühlingstage mit vielen interessanten Erlebnissen.

Leberblümchen

Eine Rose für die Katz

Unlängst habe ich wieder einmal Futternachschub für unsere beiden Pelzträger besorgen müssen. Und wie es der Zufall wollte, war der Valentinstag nicht mehr fern. Ob man, wenn man mit einem kleinen Geschenk für die geliebten Vierbeiner winken würde, ein paar Käufer mehr zum Einkaufen verlocken würde? Genau in die Richtung ging sicher die Hoffnung der Zoohandlung, in der ich gerade nach dem Lieblingsfutter unserer beiden Plüschlöwen Ausschau hielt. Da wir aber so oder so neues Futter für unsere pelzige Herrschaft brauchten, fiel das Geschenk fast automatisch mit in den Einkaufswagen.

Nun könnte man denken, bei einem Geschenk für Katzen sollte es sich um ein Leckerli oder besser noch um eine Plüschmaus handeln. Weit gefehlt. Zum Valentinstag gab es weder Leckerlis noch Mäuse, zum Valentinstag gehören schließlich Rosen, selbst für Katzen. Ob aber unsere Katzen Rosen mögen würden? Gut, bei dieser Art von Rose handelte es sich um eine aus Stoff gefertigte und nicht um eine, die im Garten ihre Schönheit entfaltet hat. Dennoch hatte ich so meine Zweifel, ob unsere Katzen in Begeisterungsstürme ausbrechen würden.

Die Rose war aus meiner Sicht eher etwas für das Katzenpersonal. Aber gut, zumindest gehört es sich nicht, sich etwas anzueignen, das nicht für einen gedacht ist. Ich wollte wenigstens so höflich sein und die Katzen fragen, ob sie Interesse an der plüschigen Rose haben. Ich legte sie also dekorativ zu all dem anderen Spielkram unserer beiden Pelzträger und harrte der Dinge, die da sicher gar nicht kommen würden. Ich überlegte bereits, wo ich meine Rose am besten in Szene setzen könnte.

Wie ich mich doch geirrt hatte, als ich dachte, die Katzen würden die Plüschrose mit Nichtachtung strafen. Wenig später fand nämlich schon eine erste Inspektion statt. Unsere Katzendame Torty nahm eine kurze Schnupperprobe.

Irgendwie muss sie wohl angenommen haben, dass ihr Bruder Keks ihr zum Valentinstag ein kleines Präsent auf die Spielkiste gelegt hatte. Jedenfalls bekam er das Dankeschönküsschen und nicht ich.

Doch Keks war etwas verwirrt, weder war ihm bewusst, dass Valentinstag war, noch hatte er etwas mit diesem komischen Dings zu tun.

Torty hatte aber zunächst einen wichtigen anderen Termin zu erledigen, bevor sie sich ihrem Valentinsgeschenk widmen konnte. Sie hoppelte erst einmal guter Dinge hinaus in den Garten. Sie musste gucken, was die Vögel machen.

Keks grübelte derweil weiter. Was hatte seine Schwester bloß gemeint? Etwa dieses komische Teil, das plötzlich wie von Zauberpfote auf der Spielbox gelegen hatte? Jetzt musste er erst einmal selber sehen, was das eigentlich war. Hmmmmm, das roch ja gut.

Das roch soooo gut, dass sich Keks gar nicht mehr davon trennen konnte. Nach wenigen Augenblicken war er der Rose völlig verfallen, ja, er hatte sie regelrecht zum Fressen gern. Und damit war mein Rosen-Traum ausgeträumt. Vom Kater durchgekaut sah sie doch nicht mehr ganz so verlockend aus, wie sie mir gerade noch erschienen war. Aber was sollte es, sie war ja auch für die Katzen gedacht und nicht für mich.

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Inzwischen war Torty von ihrem Gartenrundgang zurück und fragte Keks, was er da gerade mit ihrem Geschenk machen würde? Es würde ja schon völlig durchgekaut aussehen.

Keks völlig überrumpelt von Tortys erneuter Anwesenheit, schaute etwas verlegen drein und meinte: „Och, ich wollte nur mal ein bisschen dran schnüffeln. Wenn Du nun schnüffeln magst, dann geh ich jetzt mal in den Garten.“

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Torty stürzte natürlich sofort auf die Rose los, bevor Keks es sich vielleicht noch einmal anders überlegen würde. Erst schenkt er ihr das neue Spielzeug und dann will er es selbst haben. So sind sie, diese Jungs. Aber nicht mit Torty!

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„Ist Keks auch wirklich weg? Nicht, dass er gleich zurückkommt und das Geschenk wiederhaben will.“

Am besten ist, ich verstecke es, damit Keks gar nicht erst auf dumme Gedanken kommt. Draufsetzen ist bestimmt am besten.

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Und so nahm Torty ihr bereits etwas lädiertes Valentinsgeschenk dann doch noch im wahrsten Sinne des Wortes in Besitz. Sie gluckte darauf, als wollte sie noch ein paar mehr solcher herrlichen Duftrosen ausbrüten. Aber vielleicht komme ich am Ende so doch noch zu meiner Rose 😉

Wenn neue Technik zum Katzenschreck wird

Das neue Jahr ist für Euch bisher hoffentlich gut verlaufen. Kaum zu glauben, dass wir schon wieder Februar haben. Im Garten sind bereits die ersten zarten Blüten zu sehen. Da kommt schon ein bisschen Sehnsucht nach dem Frühling bei uns auf. Doch bis dahin müssen wir uns wohl noch ein wenig anders unterhalten. Daher gibt es hier wieder einmal eine kleine Geschichte zu lesen – ein Erlebnis mit Kater Pooky, das nicht in meinem Buch „Pfote aufs Herz“ zu finden ist. Ich wünsche wieder viel Spaß mit unserem damaligen Plüschlöwen und uns, seinen Menschen!

An Altbewährtem hält man oft sehr lange fest. In unserer Familie wurden die allmorgendlichen Frühstückseier noch recht lange so gekocht, wie wir das noch von unseren Eltern kannten. Ein Topf mit Wasser wurde zum Kochen gebracht. Wenn das Wasser sprudelte, gab man vorsichtig die Eier hinein und ließ sie so lange kochen, bis sie die gewünschte Härte erreicht hatten. In unserer fünfköpfigen Familie war die ganze Sache noch etwas schwieriger. Jeder wünschte für sein Frühstücksei einen anderen Härtegrad. Also musste der Eierkoch seiner Aufgabe besonders aufmerksam nachgehen. Nach 5 ½ Minuten durfte das erste Ei seinem heißen Bad entkommen, nach 6 Minuten Ei Nummer 2, nach weiteren Minuten irgendwo zwischen 7 und 10 Minuten wurden die anderen drei Eier erlöst. Natürlich mussten sie nach dem Kochvorgang auch noch der richtigen Person zugeordnet werden. Damit es zu keinen Verwechslungen kam, habe ich die Eier meistens mit einem kleinen Motiv bemalt, es sei denn, ich war an einem Morgen einmal nicht so kreativ unterwegs. In solchen kreativlosen Phasen habe ich die Eier einfach nur mit dem Namen desjenigen versehen, dem das Ei zugeteilt werden sollte. Letztere Variante brachte mir allerdings meistens Kritik ein. Man darf seine Lieben halt gar nicht erst verwöhnen. Wo war das fröhliche Guten-Morgen-Ei, das den Tag so besonders machte?

Manchmal bemale ich selbst heute die Eier noch hübsch, damit der Tag ein wenig netter beginnt, so wie unlängst um Weihnachten herum, wenn auch von der Gestaltung her etwas simpler als damals, aber ich bin mit genauso viel Liebe bei der Sache.

Doch genug der Vorrede, Schluss mit der um das Heiße-Ei-Herumrederei, hier soll es schließlich nicht um Eier sondern um Katzen gehen. Oder AUCH um Katzen, besser noch – um Kater Pooky. Oder geht es doch eher um Eier? 🤔Ach, seht einfach selbst …

Eines Tages spazierten mein Mann und ich im Supermarkt unseres damaligen Vertrauens umher und erblickten etwas, das unsere Eierkocherei auf ein neues, höheres Niveau stellen könnte – einen Eierkocher. Was es doch alles so gab? Wieder würde der Küchenalltag ein wenig leichter werden, glaubte ich voller Zuversicht.

Wir kauften das Ding kurzentschlossen. Von da an brach tatsächlich ein neues Frühstückseijahrhundert in unserer Familie an. Der Eierkocher versprach viel, hielt aber kaum etwas davon. Das einzige Versprechen, das er hielt, war das, dass er die Eier kochte – irgendwie. Präzise war jetzt nichts mehr. Das Wunderwerk der Technik war eigentlich keins. Sein einziger Vorteil war, er verbrauchte weniger Wasser als der berühmte Kochtopf.

Wenn es aber um Präzision geht, ist „Handmade“ immer noch die einzig wahre Methode, selbst beim Eierkochen. Aber nun hatten wir das Ding und jeder musste die Eier so essen, wie sie aus dem neuen Wunderkocher kamen – manchmal hart, manchmal weich, nie so, wie wir sie am liebsten hatten. Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wir kochen immer noch mit so einem Ding, wenn auch inzwischen bereits mit Kochern der nächsten und übernächsten Generation. Besser ist seit unserem Ersterwerb aber nichts geworden. Man muss die Eier also nehmen, wie sie aus dem Eierkocher kommen. Fertig!

Achja, Katze war das Thema. Dann jetzt schnell von der Mücke Ei zum Elefanten Kater!

Wir kamen also damals mit unserem ersten Eierkocher hochstolz nach Hause. Am anderen Morgen musste das Teil natürlich sofort ausprobiert werden. Mein Mann konnte sich nicht bremsen, natürlich musste ER die neue Technik in unseren Haushalt einführen und die ersten Koch-Tests fahren.

Er piekste die Eier fachmännisch an, dann gab er sie hinein in das neue Wunderwerk der Technik. Ein wenig Wasser wurde noch hinzugefügt und los ging die Kocherei mit dem Druck auf das Einschaltknöpfchen. Es köchelte bald leise vor sich hin. Wir schauten gespannt zu und vorfreuten uns auf ein ganz neues Frühstückseigefühl.

Derweil spazierte unser Kater Pooky durch die Küche, wie immer, wenn sein Personal sich zu Tisch begeben hatte. Es könnte ja sein, dass etwas für ihn abfallen würde. Falls nicht, kannte er allerlei Tricks, um sich ein leckeres Häppchen zu ergaunern. Er stolzierte also hin, er stolzierte her. Zwischendurch sprang er auf die Ecke in unserer Sitzecke, die scheinbar extra für Katzen erdacht wurde und blickte auf den gedeckten Tisch, schließlich musste er wissen, was seine Menschen Leckeres im Angebot hatten.

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Nun ja, Minzgelee war nicht unbedingt sein Fall. Er sprang wieder von seinem Hochsitz, stolzierte weiter durch die Küche und er ahnte nichts Böses.

Doch wie es so ist im Leben, das Böse schläft nie. Es ruht höchstens, doch irgendwann schlägt es erbarmungslos zu. So auch an diesem Morgen. Plötzlich ertönte ein furchtbar lautes Schnarren. Wir Menschen zuckten erschrocken zusammen, der Kater schoss vor Schreck wie ein Pingpongball  in die Höhe und landete erst ein Stückchen weiter wieder auf seinen vier Pfoten. Mit gesträubtem Pelz, buschigem Schwanz und mächtigem Katzenbuckel stand er erstarrt in der Küche und blickte abwehrbereit hinüber zu unserem neuen Wunderwerk der Technik und knurrte ihn an – den keifenden Eierkocher.

Der Kocher schnarrte weiter und ließ sich vom gefährlich knurrenden Kater nicht beeindrucken. Erst, als sich der Herr des Hauses erhob und auf das Ausschaltknöpfchen drückte, also auf das vom Kocher nicht auf das vom Kater, kehrte wieder Ruhe ein. Menschen und Kater atmeten auf und entspannten sich wieder. Der Kater schrumpfte auf seine normale Größe zurück.

Während sich der Koch an die Verteilung der Frühstückseier machte, galoppierte Pooky Richtung Wohnzimmer. Ihm war wohl durch den schrecklichen Lärm dieses neuen Küchenutensils jeglicher Appetit auf noch so leckere Häppchen vergangen. Er wollte hinaus in den Garten, wie er uns vom Wohnzimmer her durch lautstarkes Miauen mitteilte. Er brauchte entspannendes Vogelgezwitscher um sich, das Summen der Bienen und das Plätschern der in der Vogeltränke badenden Amsel, aber keinen Eierkocher.

Nachdem ich Pooky hinaus in den sonnigen Morgen gelassen hatte, konnte auch ich mich endlich dem Frühstück widmen. Doch entspanntes Frühstück war nun auch wieder anders. Meine Mitesser meckerten herum – am Härtegrad des Frühstückseies. Die Weicheiliebhaber hatten schlechte Karten. Zufrieden war nur die Fraktion der Zehnminuten-Ei-Liebhaber. Ich gehöre zwar auch eher zur ersten Fraktion, aber ein zehn Minuten gekochtes Ei ist mir immer noch lieber als ein Ei in noch fast rohem Zustand. Aber der Herr und Meister dieser ersten Frühstücksei-Erprobungsrunde meinte, Übung mache sicher bald den Ei-Kochmeister. Wir üben immer noch …

Im Laufe der Zeit glätteten sich aber die Wogen wieder. Wir Menschen gewöhnten uns an ein Durchschnittsei und der Kater ignorierte fortan das eklige Schnarren des Eierkochers. Meistens war Pooky bereits im Garten verschwunden, bevor der Kocher überhaupt mit seinem Weckruf begann.

Die Moral von der Geschicht‘ – Menschen und Katzen sind gleichermaßen lernfähig. Dem einen schmecken plötzlich auch härtere oder weichere Eier und der andere weiß, wann er sich besser aus dem Staube macht, als sich mit einem gefährlich schnarrenden Eierkocher anzulegen.

Wir wünschen ein rundum schönes 2023

Wir, Mensch und Katzen, von „Pfote aufs Herz“ wünschen all unseren Lesern und natürlich auch uns und unseren Lieben ein rundum schönes 2023. Ganz besonders würden wir uns darüber freuen, wenn dieses neue Jahr mit viel Gesundheit für uns alle daherkommt und wenn es endlich mal wieder ein friedliches Jahr für die Welt werden würde.

Das Silvesterfeuerwerk war wohl nicht nur hier bei uns dieses Mal ganz besonders heftig. Unseren Pelzträgern zuliebe böllern wir selbst bereits seit Jahren nicht mehr, auch wenn unsere Vierbeiner bisher alle die Knallerei immer einigermaßen gut weggesteckt haben. Auch unsere beiden Plüschlöwen Torty und Keks sind dieses Mal wieder gut über die Runden gekommen. Sie haben sich, als es ganz arg wurde, in die am wenigsten laute Ecke unseres Hauses zurückgezogen. Doch als es später noch einen kleinen Mitternachtssnack gab, kamen sie wieder hervor. Ein Leckerli würden sie sich nie entgehen lassen.

Unsere Torty, von Natur aus etwas ängstlicher als ihr Bruder Keks, musste am gestrigen Neujahrstag scheinbar ordentlich Schlaf nachholen. Sicher war sie durch die Böllerei, die auch in den Morgenstunden des neuen Jahres immer wieder zu hören war, nicht nur einmal aus ihrem Schlaf hochgeschreckt. Sie hat den Neujahrstag dann auch mehr oder weniger in ihrem Lieblingskörbchen verschlafen.

Kater Keks dagegen hat Vögel gefangen – also nicht wirklich – mehr virtuell. Wir, er und ich, haben nämlich zusammen angeschaut, wen die kleine Kamera, die in einem unserer Futterhäuser die gefiederte Gästeschar beobachtet, alles auf Video gebannt hat.

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Keks war ganz begeistert. So nah vor der Nase hat er die Vögel aus unserem Garten eher selten. Schon oft hat er sich bei mir darüber beschwert, dass sie sich nie von ihm aus der Nähe betrachten lassen. Sobald sie ihn erblicken, schreien sie los und fliegen fort. Doch jetzt blieben sie einfach sitzen. So hatten wir am PC beide unseren Spaß.

Keks‘ Versuche, auch mal einen der Spatzen zur näheren Betrachtung in die Pfote zu bekommen, blieben zwar erfolglos, aber langweilig wurde es deshalb noch lange nicht. Wir beide hatten einen überaus spannenden und unterhaltsamen Videonachmittag.

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Aber auch das spannendste Vogelvideospiel ermüdet den motiviertesten Kater. Schließlich ließ sich Keks zwischen Bildschirm und Tastatur nieder, um ein wenig abzuruhen. Doch so richtig ließ ihn das Spiel einfach nicht los. Immer wieder musste er einen Blick auf die Vogelschar hinter sich werfen, wenn auch letztendlich nur noch über Kopf. Zum Aufstehen war er wohl doch schon viel zu müde.

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Irgendwann überkam ihn die Müdigkeit so sehr – Spannung hin, Spannung her, dass er mich nötigte, ihn zwecks einer kleinen Ruhepause auf meinen Schreibtischsessel zu lassen. Dieser „Bitte“ konnte ich natürlich nicht widerstehen. Und so schlummerte mein Videoschnittmeister wenig später auf meinem Sessel ein.

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Und ich? Ich machte mich auf ins Wohnzimmer zu einer Tasse Kaffee und einem Stück leckeren Panettone 😋

Hoffen wir, dass es noch viele solcher schönen Momente in diesem Jahr für uns geben wird wie an diesem 1. Januar. Auch Euch ein schönes, spannendes und gesundes 2023!

Eine Weihnachtsgeschichte

Neben dieser kleinen Weihnachtsgeschichte, die ich hier heute vorstellen möchte, sind noch viele andere Geschichten in meinem Buch „Pfote aufs Herz : ohne Katze geht hier nichts“ zu finden. Vielleicht hat ja der eine oder andere von Euch, der mein Buch noch nicht kennt, Lust darauf, mehr über Kater Pooky und meine Familie zu erfahren. Oder Ihr sucht noch ein Weihnachtsgeschenk für ein Familienmitglied oder einen lieben Freund. Pooky wird Euch ganz sicher unterhaltsame Weihnachtstage bescheren 😽

Das Buch ist bei Amazon als Taschenbuch oder Kindle, bei Books on Demand als Taschenbuch oder E-Pub oder auch bei allen anderen Buchhändlern, z. B. bei Thalia, ebenso als Taschenbuch oder E-Pub im Angebot.
Preise: Taschenbuch je 9,99 Euro und E-Book je 3,99 Euro

🎄🎄🎄🎄🎄

Aber nun zu der kleinen Weihnachtsgeschichte aus meinem Buch. Viel Spaß bei Lesen und habt einen schönen 4. Advent und ein wunderschönes Weihnachtsfest mit Euren Lieben, zu denen sicher auch so manche Katze oder so mancher Kater gehört. Wenn ja, dann habt Ihr vielleicht schon Ähnliches mit Euren Vierbeinern erlebt, wie wir mit unserem Kater Pooky.

Wenn es weihnachtet

Wie alljährlich stand auch in dem Jahr, in dem unser neuer pelziger Mitbewohner bei uns eingezogen war, plötzlich und unerwartet Weihnachten vor der Tür. Wie schnell war doch die Zeit vergangen. Hatten wir nicht eben noch darüber diskutiert, was es mit einer neuen Katze im Hause alles zu bedenken geben würde? Und nun wohnte dieser freche Springinsfeld schon länger als ein halbes Jahr bei uns und hatte während dieser Zeit für mehr als genug Aufregung gesorgt. Wir waren gespannt, wie das Weihnachtsfest mit unserem Jungspund verlaufen würde.

Der Vormittag vom Heiligabend war, wie alljährlich üblich, auch dieses Mal dem Aufstellen und Schmücken des Weihnachtsbaumes zugedacht.

Als unsere jüngste Tochter und ich mich ans Werk machten, war von unserem Kater weit und breit nichts zu sehen. Sicher schlief er tief und fest in einem gemütlichen Eckchen. Gut so, konnten wir uns doch so in aller Ruhe dem Baum widmen, ohne Gefahr laufen zu müssen, dass uns ein flinkes kleines Pelztier dauernd die Weihnachtskugeln stahl. Und so sah unser Baum auch bald richtig hübsch aus. Die Kugeln waren gut verteilt, auch verschiedene Glöckchen und kleines Holzspielzeug hatten am Baum Platz gefunden. Kerzen und Lametta gaben ihm schließlich den letzten Schick. Stolz schauten wir auf unser Kunstwerk.

Doch nicht nur wir Menschen sahen in diesem Moment voller Bewunderung auf den Baum im Festtagskleid. Neben uns saß plötzlich, wie aus dem Nichts aufgetaucht, unser pelziger Mitbewohner und blickte mit großen schwarzen Kulleraugen auf den bunt glitzernden Weihnachtsbaum. Nach einer Weile atemlosen Staunens erhob er sich und trippelte etwas näher heran an dieses neue seltsame Teil in unserem Wohnzimmer. Was war das nur für ein merkwürdiges Gebilde? Roch es nicht eher nach Wald als nach einem Wohnzimmermöbel? Er schnüffelte und schnüffelte und rückte Stück für Stück näher an den Baum heran, stupste schließlich eine goldene Kugel an und gleich daneben ein silbernes Glöckchen. Das Glöckchen gab, als die Katzennase es berührte, ein leises Kling von sich. Überrascht blickte unser Kater auf das sprechende silberne Ding im Baum.

Wir Baumgestalter standen, ganz entzückt über unseren staunenden Vierbeiner, da und lächelten still in uns hinein. Sah es nicht total niedlich aus, wie sich Pooky über den Baum wunderte?

Doch dann war plötzlich der Moment des Staunens vorüber. Unser Kater hatte offensichtlich den Baum auf einmal als das erkannt, was er wirklich war – als Baum, wenn auch als einen von etwas ungewöhnlichem Aussehen. Aber Bäume kannte er nun wirklich mehr als gut aus dem Park hinter unserem Haus. Sie waren seit seinem ersten Kletterausflug immer mehr zur großen Leidenschaft geworden. Seine Begeisterung für Bäume kannte nahezu keine Grenzen. Immer wieder erklomm er sie bis hinauf in ungeahnte Höhen.

Dass auch unser Weihnachtsbaum seine Kletterlust entfachen könnte, hatten wir allerdings nicht erwartet. Wir rechneten eher damit, dass ihn die vielen bunten Kugeln und Glöckchen faszinieren und seinen Spieltrieb anregen würden. Ganz falschgelegen hatten wir mit dieser Vermutung zwar nicht, doch vorerst drängelte sich bei unserem Kater der Klettertrieb in den Vordergrund. Ruckzuck war unser Plüschlöwe unter dem Baum verschwunden, und bevor überhaupt noch einer von uns beiden reagieren konnte, hatte er den dünnen Stamm umklammert und sauste flink wie ein Eichhörnchen im Geäst empor. Die Glöckchen klimperten, Kugeln und Holzspielzeug wackelten und zappelten im Klettertakt des Katers. Die ersten Kerzen sausten zu Boden und unser ganzer Stolz, die schicke silberne Baumspitze, stellte sich keck auf halb acht und drohte mit dem Absprung. Je höher unser Stubentiger flitzte, umso bedenklicher begann der Baum zu schwanken. Es klingelte und klimperte wie wild, und genau das schien den Kletterer noch anzufeuern, schneller, weiter und höher zu steigen.

All das war in Sekundenschnelle geschehen, und es machte uns beiden Menschen für einen Moment lang sprach- und regungslos. Ich löste mich wohl als erste aus dieser Starre. Mir wurde bewusst, dass der Baum im nächsten Moment samt Kater umzufallen drohte. Beherzt griff ich in den Baum, um den Kater rauszupflücken. Doch der verteidigte den Baum wie ein Lieblingsfutter und ließ das neue Klettermöbel nicht los. Fast wären Kater und ich, wie schon zuvor die Kerzen, zu Boden gegangen und unter dem Baum begraben worden, hätte nicht unsere Tochter im letzten Moment unser Kunstwerk von einem Baum ergriffen und festgehalten. Reaktionsschnell hatte sie nebenher sogar noch die sprungbereite Baumspitze vor dem Sturz in die Tiefe gerettet.

Aber mit all dem war es noch immer nicht getan. Wir brauchten weitere helfende Hände. Wie auf Kommando riefen wir beide um Hilfe, in der Hoffnung, vom Rest der Familie gehört zu werden. Gewöhnlich ist aber gerade dann, wenn man dringend Hilfe benötigt, keiner da, auch wenn die Wohnung noch so klein und hellhörig ist und der Hilfeschrei selbst drei Häuser weiter noch zu hören sein müsste. Plötzlich sind alle auf sonderbare Weise taub. Wir brauchten aber dringend einen weiteren Helfer, einen, der die fest mit dem Baum verschweißten Pfoten des Katers lösen musste.

Endlich ging im gefühlten Zeitlupentempo die Tür auf und der Herr des Hauses fragte, warum wir so entsetzlich brüllen würden. Doch dann erfasste er die Situation recht schnell, und es gelang uns mit vereinten Kräften, Kater und Baum voneinander zu trennen.

Nach diesem aufregenden Abenteuer durfte das pelzige Ungeheuer nur noch unter strengster Aufsicht ins Wohnzimmer. Beim geringsten Versuch, erneut den Weihnachtsbaum kletternd bezwingen zu wollen, wurde der Vierbeiner ausgesperrt. Irgendwann hatte er aber begriffen, dass der Baum nicht als Klettermöbel für ihn gedacht war. Zumindest in dieser Hinsicht hatten wir von da an Ruhe. Nur Kugeln, Glöckchen und das kleine Holzspielzeug müssen einfach zu verlockend gewesen sein. Das Glitzern, Blinken und Zappeln zog ihn magisch an. Er konnte einfach nicht davon ablassen. Immer wieder stahl er etwas davon vom Baum und verstreute die einzelnen Teile im Zimmer. Lametta ging seit diesem Weihnachtsfest gar nicht mehr. Pooky liebte es über alles, aber er dekorierte damit nicht nur die gesamte Wohnung, er bemühte sich auch immer wieder, es zu fressen. Das konnten wir natürlich nicht zulassen, wenn uns das Leben dieses kleinen Schlawiners lieb war. Lametta ist von da an für immer und alle Zeiten von unseren Weihnachtsbäumen verbannt worden. Erstaunlicherweise vermissten wir es auch bald nicht mehr.

Weihnachten mit Katze

Was kann schöner sein als ein Weihnachtsfest mit Katze? Okay, es muss ja nicht gleich das fröhliche Katzenleben pur sein. Vielleicht reicht für den Anfang auch ein Blick in das Familienleben anderer mit Katzen. Ich kann Euch ein Buch ans Herz legen, das sich sicher gut unter dem Weihnachtsbaum macht und noch dazu während der Feiertage für angenehme Unterhaltung sorgt. Und vielleicht zieht dann irgendwann auch bei Euch ein solch plüschiger Mitbewohner ein wie Kater Pooky 😽 Naja, oder Ihr seid für immer abgeschreckt. Wenn ja, dann war das Buch trotzdem zu etwas gut – es hat Euch vor dem gewarnt, was alles auf Euch zukommen kann, wenn Ihr Euch für ein Leben mit Katze entscheidet 😉😽

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Das Körbchen

Als Kater Pooky noch ein Teeny war, gab es auch meine Großmutter noch. Sie lebte nach wie vor auf dem Bauernhof, den ich als Kind so sehr geliebt habe. Das kleine Dorf ist nicht weit von unserem Nachbarland Polen entfernt. Ich verbrachte nun zwar nicht mehr meine Ferien bei meiner Oma, besucht haben wir sie aber auch später immer wieder einmal. Die Besuche verbanden wir gern mit einem Ausflug hinüber auf die polnische Seite zu einem der dortigen Flohmärkte. Bei einem solchen Einkaufsbummel kurz hinter der Grenze hatten wir wieder einmal allerlei eingekauft. Die Einkaufstaschen waren voll, das Portemonnaie so gut wie leer, und wir waren derweil auch schon ein bisschen pflastermüde. Es war Zeit für den Rückweg. Also auf zum Parkplatz zu unserem Auto. Außerdem wartete Oma sicher schon mit Kaffee und Kuchen auf uns.

Kurz vor dem Ausgang des Marktes blieb mein Blick aber noch einmal hängen – bei einem Händler, der allerlei geflochtene Sitzmöbel und diverse Korbwaren im Angebot hatte. Neben seinem Verkaufstisch stapelten sich Katzenkörbe in unterschiedlichsten Formen, Farben und Größen. Als wäre ich selbst eine Katze, schaute ich verliebt auf diese Ansammlung von Gemütlichkeit pur. Ich sah mich, nun ja … ich sah wohl doch eher Pooky, darin fein zusammengerollt liegen und selig schnurrend die neue Schlafstatt genießen.

Ich war bereits kurz davor, mein Geldtäschchen zu zücken und eins von diesen herrlichen Schlummerkörbchen zu erwerben, als ich mich fragte, ob Pooky wohl von diesen Schönheiten aus Korbgeflecht genauso entzückt sein würde, wie ich es gerade war. Bei diesem Kater konnte man nie ganz sicher sein. Würde er mein Geschenk überhaupt zu würdigen wissen? Katzen können manchmal nämlich sehr beleidigend sein. Und Pooky war Meister darin.

Doch eigentlich war es mir gerade ganz egal, was der Kater dazu sagen würde. Ich hatte mich in diese Körbchen auf Anhieb verliebt. Es war Liebe auf den ersten Blick. Ich musste einfach eins davon mitnehmen. Und dieses eine da schrie ganz besonders laut nach mir. Ich hörte es rufen ähnlich wie in dem Märchen Frau Holle: „Nimm mich mit, nimm mich mit, sonst versaure ich hier ungeliebt und ungenutzt!“

Der Ruf verfehlte seine Wirkung nicht. Schon hatte ich meinen Geldschein über den Verkaufstisch geschoben und das Körbchen glücklich an meine Brust gedrückt. Zufrieden mit mir und dem Kauf verließ auch ich endlich den Markt und machte mich zum Parkplatz auf den Weg.

Später wieder daheim präsentierte ich Pooky mein Mitbringsel, durchaus darauf vorbereitet, dass er mich und das Geschenk für ihn mit Nichtachtung strafen würde. Ich sah das Körbchen bereits mit Blumen bepflanzt auf unserer Terrasse stehen. Oder meine Wolle würde sich darin auch gut machen.

Doch dieses Mal überraschte mich unser Kater. Wahrscheinlich auch deshalb, weil ich bereits so schöne Alternativlösungen für das Körbchen vor Augen hatte. Vielleicht war es genau das. Ich sah das Körbchen als meins an und nicht wirklich als Geschenk für Pooky. Und was anderen gehörte, eignete sich unser Kater so selbstverständlich an, als wäre es schon immer sein alleiniges Eigentum gewesen.

Als ich das Weidenkörbchen nun daheim neben mich auf die Couch stellte, sprang Pooky sofort hinauf auf die Couch und beschnüffelte dieses hübsche neue Teil interessiert. Kurz darauf setzte er die eine Pfote hinein, dann die andere und schließlich auch noch die restlichen zwei. Dann rollte er sich darin so selbstverständlich zusammen, als hätte das Körbchen schon immer zu seinen Katzenmöbeln gehört. Wonniglich schnurrend tretelte er gegen das Korbgeflecht. Hätte ich mal zwei gekauft, dann hätte ich auch noch eins für meine Wolle oder für die Blumen auf der Terrasse gehabt.

Andererseits war es ja für Pooky gedacht. Und so betrachtet freute ich mich sehr darüber, dass er mein Geschenk angenommen hatte. Wie sich bald herausstellte, toppte es sogar auf Anhieb die von Pooky so überaus geliebten Obstkistchen. Damit hatte ich nun doch nicht gerechnet. Leider gibt es kein Bild mit Pooky in diesem Körbchen. Damals haben wir noch nicht digital fotografiert, entsprechend sparsam sind wir mit dem Filmmaterial umgegangen. Aber Bilder vom Körbchen an sich gibt es etliche – mit Pookys vierbeinigen Nachfolgern.

Dass Katzen Korbmöbel generell lieben, habe ich erst viel später erfahren. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Inzwischen wurde das Körbchen bereits an die dritte Katzengeneration weitervererbt. An Beliebtheit hat es nie eingebüßt. Unserer Ende Februar verstorbenen alten Katzendame (linkes Bild) passte das Körbchen nahezu perfekt. Aber auch unser über 9-kg-Kater Bärchen (das Bild unten in der Mitte) wusste sich so ins Körbchen zu falten, dass es immer noch urgemütlich aussah. Die Geschwister Torty und Keks (rechtes Bild) passten als zwölf Wochen alte Katzenkinder sogar noch zu zweit in das alte Erbstück hinein.

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Wie auf den folgenden Bildern zu sehen ist, ist nun nur noch für einen der beiden Platz in dem guten Stück. Aber keine Panik – aus dem Nachlass unseres Nachbarkaters haben wir ein zweites Körbchen übernehmen dürfen. Es gleicht der Urmutter wie ein eineiiger Zwilling.

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Doch selbst wenn wir den Nachbarkater nicht beerbt hätten und Torty das so überaus beliebte alte Körbchen besetzt hielt, würde unser Kater Keks keine Körbchen-Not leiden. Er findet immer irgendwo eins, in das er irgendwie hineinpasst.

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